26. September 2019, Berlin: Fachtagung des Bundeselternnetzwerks

Fachtagung „Institutionalisierung der Zusammenarbeit mit Eltern im interkulturellen Bildungskontext“

Wann: 26. September 2019, 9:30 bis 17:30

Wo: Refugio Berlin Lenaustraße 3-4 12047 Berlin

Was braucht es für eine gelingende und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bildungsinstitutionen und Eltern im interkulturellen Kontext? Zwar wird die Bedeutung von Elternbeteiligung immer wieder hervorgehoben. Bislang fehlt es aber an einer umfassenden, längerfristigen Strategie zur Stärkung und Institutionalisierung der Zusammenarbeit mit Eltern mit Einwanderungsgeschichte und deren Organisationen. Im Rahmen seiner diesjährigen Fachtagung will das Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) am 26. September 2019 erfolgreiche Wege einer interkulturellen Elternbeteiligung aufzeigen und die Möglichkeiten ihrer nachhaltigen Förderung ausloten. Die Fachtagung dient zugleich der Weiterentwicklung der Agenda und Strategieplanung des bbt.

Am Vorabend, am 25. September, findet unser feierlicher Jahresempfang im Rathaus Charlottenburg statt.

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung bis 15. September unter: https://www.bundeselternnetzwerk.de/veranstaltungen.html

 

19. September 2019, Berlin: „AG Sitzung Sepzifische Belange von Kindern und Jugendlichen“

Am 19. September 2019 findet die letzte Sitzung der AG „Sezifische Belange von Kindern und Jugendlichen“ der derzeitigen Themenperiode „Partizipation, Demokratie und Familie“ in den Geschäftsräumen der AGF (Karl-Heinrich-Ulrichs-Str. 14, 10785 Berlin) statt.

Diskutiert werden folgenden Themen:

  • Good Practice Beispiele; Kindertagespflege, Schule und Kinder-& Jugendhilfe
  • Vorstellung konkreter Beispiele und anschließende Diskussion
    • Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung, Theresa Lehmann (Bundesverband für Kindertagespflege)
    • Beteiligung und Demokratiebildeung in der Kinder- und Jugendhilfe, Martina Huxoll-von Ahn (Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.)
  • Gelingensbedingungen und Hemmnisse

Falls Sie Interesse haben an der AG Sitzung teilzunehmen, melden Sie sich gerne bei Frau Eicke an: eicke@ag-familie.de

 

26. August 2019, Berlin: „AG Sitzung Demokratie in der Familie“

Am 26. August 2019 von 11.00-15.00 Uhr findet die letzte Sitzung der AG „Demokratie in der Familie“ in den Geschäftsräumen der AGF (Karl-Heinrich-Ulrichs-Str. 14, 10785 Berlin) statt.

In der letzten Sitzung der aktuellen Themenperiode „Partizipation, Demokratie und Familie“ werden wir folgende Themen diskutieren:

  • Holger Adolph (AGF e.V.) wird einen Input zu „Pflege und Demokratie“ sowohl zu Fachkräften in der Pflege als auch häuslicher Betreuung geben
  • Was leisten Familien für die Demokratie? Wie können sie noch weiter unterstützt werden?
  • Entwurf erster (politischer) Leitlinien

Falls Sie Interesse haben sich in dieser AG Sitzung einzubringen, melden Sie sich gerne bei Frau Eicke: eicke@ag-familie.de an.

 

04. Juli 2019, Berlin: „Fragt uns – Kinder und Jugendliche ins Boot holen!“

Kinder und Jugendliche sind Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelt. Ihr Wissen ist unerlässlich, um gute Politik für Kinder und Jugendliche entwickeln zu können. Daher fordert das JugendExpertenTeam der Bertelsmann Stiftung: Fragt uns und holt uns endlich ins Boot!
Prof. Sabine Andresen hat im Rahmen der Studie Children’s Worlds+ Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland befragt. Die Ergebnisse der Studie werden auf dem Forum vorgestellt und mit jungen Menschen, Fachleuten und Politiker*innen diskutiert. Gemeinsam sollen daraus Ideen und Konzepte für eine systematische und kontinuierliche Bedarfserhebung für und mit Kindern und Jugendlichen entwickeln.

Für weitere Informationen: Forum „Fragt uns – Kinder und Jugendliche ins Boot holen!“

Fachforum zur Europawahl „Familie und Demokratie in Europa“ am 05. April 2019

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Am 05. April 2019 fanden sich im Centre Monbijou in Berlin ca. 45 Teilnehmende ein, um in der ersten Tageshälfte über Demokratie in Europa zu diskutieren und sich anschließend mit den aktuellen Aktivitäten des Bundesforms Familie zum Thema „Partizipation, Demokratie … [weiterlesen]

5. April 2019, Berlin: Netzwerktreffen des Bundesforums Familie mit Fachgespräch anlässlich der Europawahl

Ort: Centre Monbijou, Oranienburger Str. 13 – 14, 10178 Berlin von 9 bis 16 Uhr
Anlässlich der Ende Mai anstehenden Europawahlen möchten wir Ihnen zu Beginn des Tages einen Blick über den Tellerrand gewähren und die Partizipationsmöglichkeiten auf europäischer Ebene beleuchten sowie auf soziale und familienpolitische europäische Themen eingehen. Bei der anschließenden Netzwerkversammlung wird das Ziel sein, gemeinsam eine Zwischenbilanz zum Thema „Partizipation, Demokratie und Familie“ zu ziehen. Dabei werden zunächst die einzelnen Arbeitsgruppen ihre bisherigen Ergebnisse vorstellen, um danach gemeinsam die nächsten Schritte zum Abschluss des Projektes zu vereinbaren. Ausführliches Programm

Anmeldung

Veranstaltung „Familie als Übungsfeld der Demokratie“ am Freitag, 09. November 2018 in Berlin

Rund 30 Teilnehmende fanden sich am 09. November zu der Veranstaltung im Centre Monbijou ein, um konkrete Erfahrungsräume zum Thema Demokratie für Familien zu diskutieren. Nach einem Begrüßungskaffee hielt Dr. Christian Alt vom Deutschen Jugendinstitut den ersten Impulsvortrag mit dem Titel „Familie als Übungsfeld der Demokratie.“ Nach einem regen Austausch über den Input und angeregten Diskussionen konnten sich die Teilnehmenden bei einem Mittagessen weiter austauschen.

Anschließend fanden zwei parallel verlaufende Workshops statt, an denen jeweils die Hälfte der Gruppe nacheinander teilnahmen, so dass alle Anwesenden die gleichen Inputs erhielten.

Die Impulsgeberin beim ersten Workshop war Eva Prausner, Eltern stärken zum Schwerpunkt „Familienbildung zwischen Wertschätzung und Positionierung – Diskriminierende und rechtsextreme Äußerungen von Eltern.“

Der zweite Workshop wurde von Dr. Verena Wittke, AWO zusammen mit Ulrike Stephan, eaf zum Thema „Was kann die Familienbildung zur Demokratiebildung in Familien beitragen?“ gehalten.

Anschließend erfolgte die Ergebnissicherung aus den beiden Workshop-Gruppen im Plenum und das Sammeln von Fragestellungen und Schwerpunkten für die zukünftige Arbeit des Bundesforums Familie.

Abschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich beim Networking-Kaffee weiter auszutauschen und angeregte Diskussionen zu vertiefen.

 

Fachforum „Wie beteiligen sich Kinder und Jugendliche in der Gesellschaft?“ am 29. Oktober 2018

Gut 40 Teilnehmende fanden sich am 29. Oktober 2018 in Berlin zum Fachforum „Wie beteiligen sich Kinder und Jugendliche in der Gesellschaft?“ ins Hotel Grenzfall ein. Initiiert von der Arbeitsgruppe „Spezifische Belange von Kindern und Jugendlichen in der Demokratie“ war es Ziel, Impulse zum Thema der aktiven Beteiligung von Kinder und Jugendlichen in der Demokratie zu setzen sowie ein besseres Verständnis zu den Erfolgsfaktoren von einzelnen Projekten zu erlangen.

Die Veranstaltung begann mit einem Impulsvortrag „Partizipation von Kindern und Jugendlichen – empirische und praktische Perspektiven“ von Prof. Dr. Katharina Gerarts, Professorin für Kindheitspädagogik an der Evangelischen Hochschule in Darmstadt und ehrenamtliche Beauftragte der hessischen Landesregierung für Kinder- und Jugendrechte. Prof. Dr. Gerarts leitete die Grundlagen der Partizipation von Kindern und Jugendlichen zunächst theoretisch her, indem sie u.a. die UN-Kinderrechtskonvention als Grundlage nutzte und zudem die entwicklungspsychologischer Sicht einbezog. Im Anschluss stellte sie in einem empirischen Teil die World Vision Kinderstudie 2018 und des LBS-Kinderbarometers von 2016 vor.

Zusätzlich berichtete Prof. Dr. Gerarts aus der Praxis anhand der von ihr begleiteten Kinder- und Jugendrechte-Charta in Hessen. Dabei erläuterte sie ausführlich die konkrete Ausgestaltung und die Erarbeitung der Fragestellungen, die dabei an die Kinder herangetragen wurden. Weiterhin berichtete sie vom Kongress für Kinder und Erwachsene „Kinder mischen mit, das Recht des Kindes auf Beteiligung und Verwirklichung“, der 2015 in Darmstadt stattgefunden hatte und erläuterte weitere Beispiele der Einbindung von Kindern und Jugendlichen in politische Prozesse und fachliche Diskurse.

Abschließend wandte sie sich mit der Aufforderung zur Kleingruppenarbeit mit der Frage „In welchen Ihrer Arbeitsbereiche ist die konkrete Beteiligung von Kindern und Jugendlichen denkbar?“ an alle Teilnehmenden der Veranstaltung. Daran anknüpfend erfolgte eine angeregte Diskussion im Plenum. Unter anderem wurde über Forderungen debattiert, an Schulen und Kitas stärker über Kinderrechte zu informieren. Auch wurde angemerkt, dass Beteiligung häufig als zusätzliche Belastung angesehen würde, statt als Bereicherung.

Am Nachmittag berichtete Jan Rooschüz, geschäftsführender Vorstand des Landesverbandes Kinder- und Jugendfilm Berlin (kijufi), über Partizipation von Kindern und Jugendlichen durch Medien. Er erläuterte dies am Beispiel seines Projekts „Klappe auf für Demokratie und Kinderrechte“. Dies ist ein Kinderrechte-Filmfestival, bei dem Kinder und Jugendliche unter pädagogischer Begleitung Filme zu jenen Kinderrechten produzieren, die sie am meisten interessieren. Diese Filme wurden anschließend im Internet veröffentlicht und haben dadurch eine große Popularität erfahren (75.000 Abonnent*innen). Da es auf diese Filme jedoch nicht nur positive Rückmeldung gab, sondern die Kinder teilweise auch Hass im Netz ausgesetzt gewesen seien, habe er das Konzept der „Internet Ritter“ entwickelt, bei dem sich die Akteur*innen in einem geschützten Raum mit den „echten“ Kommentaren zu den Filmen auseinandersetzen. In Workshops werden die problematischen Beiträge thematisiert und gemeinsam nach Wege und Strategien gesucht, um auf sie zu reagieren.

Der letzte Programmpunkt der Veranstaltung umfasste eine Debatte über verschiedene politische Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche. Auf dem Podium diskutierten:

  • Miguel Góngora, Vorsitzender und Leyla Soysal, Vorstandsmitglied des Kinder- und Jugendparlaments von Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Jeanette Münch, Kinder- und Jugendbeauftragte im Jugendamt Pankow
  • Angelika Staudinger, Kinder- und Jugend-Beteiligungsbüro Friedrichshain-Kreuzberg, GSJ gGmbH

In der Diskussion stellte sich unter anderem heraus, dass alle Ebenen der Beteiligungen wichtig seien, auch, weil es nicht in allen Bezirken Beteiligungsbüros gäbe oder die Kinder- und Jugendparlamente nicht immer gleich gut aufgestellt seien.

Am Ende der Veranstaltung gab es die Möglichkeiten zum bilateralem Austausch und Networking, die von vielen Teilnehmenden aktiv genutzt wurde.

Streitgespräch zum Thema Familienwahlrecht am Freitag, den 14. Dezember 2018

Am Freitag, den 14. Dezember 2018 hat in den Räumen der AGF-Geschäftsstelle der AGF (Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 14, 10785 Berlin) von 10-12 Uhr eine Veranstaltung zum Thema Familienwahlrecht stattgefunden, bei der Prof. Dr. Jörg Maywald (Deutsche Liga für das Kind) und Dr. Heidemarie Arnhold (Arbeitskreis Neue Erziehung) eine Pro-und Contra-Diskussion zum Thema geführt haben.

Im Nachgang an die Veranstaltung hielt die AG „Familien der Demokratie“ eine offene Sitzung von 12-15 Uhr ab, um die neu gewonnen Erkenntnisse gleich zu verwerten sowie zukünftig anzugehende Schritte festzulegen.

Veranstaltung „Familie als Übungsfeld der Demokratie“

Am 09. November 2018 von 10.30 bis 16.00 Uhr im Centre Monbijou, Berlin Mitte

Die Veranstaltung wurde von der AG „Demokratie in der Familie“ konzipiert und zeigt die wichtigsten bislang diskutierten Handlungsfelder auf:

Zunächst gibt  Dr. Alt (DJI) einen Input zur wissenschaftlichen Grundlage des Zusammenhangs von Familie und Demokratie.

Anschließend finden in zwei Runden Workshops statt, so dass alle Anwesenden an beiden teilnehmen können um möglichst viel Wissen generieren können.

Titel der Workshops:

 – „Familienbildung zwischen Wertschätzung und Positionierung – Diskriminierende und rechtsextreme Äußerungen von Eltern“ von Eva Prausner (Projekt Eltern stärken)

und

„Was kann die Familienbildung zur Demokratiebildung in Familien beitragen?“ von Dr. Verena Wittke, AWO und Ulrike Stephan, eaf.

 

Anmeldungen zur Veranstaltung unter: essen@ag-familie.de

Veranstaltung „Wie beteiligen sich Kinder und Jugendliche in der Gesellschaft“

Montag, den 29.10.2018, von 10.30- 16.00 Uhr
Hotel Grenzfall
, Ackerstraße 136, 13355 Berlin.

Veranstaltung im Rahmen der Arbeitsgruppe „Spezifische Belange von Kindern und Jugendlichen in der Demokratie“

Ziel der Veranstaltung ist es, exemplarisch verschiedene Möglichkeiten demokratischer Beteiligungsformen von Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen. Um nicht nur über, sondern auch mit Jugendlichen zu sprechen, haben wir zwei Jugendliche eingeladen, mit denen wir zu Partizipationsmöglichkeiten sprechen werden.

Programmpunkte:

A. Inputs zur UN-Kinderrechtskonvention

1. Einführender Input aus Wissenschaft und Praxis von Prof. Dr. phil. Katharina Gerarts mit anschließender Diskussion.

Sie ist Professorin für Kindheitspädagogik an der Evangelischen Hochschule in Darmstadt und war an der Erarbeitung der Kinder- und Jugendrechte-Charta in Hessen beteiligt, die partizipativ mit Kindern und Jugendlichen erarbeitet wurde.

2. Diskussion mit Jan Rooschüz,  geschäftsführender Vorstand von kijufi – Landesverband Kinder- & Jugendfilm Berlin e.V. und Direktor des Kinderrechte-Filmfesivals.

Bei dem Projekt „Klappe auf für Demokratie und Kinderrechte“ lernen Kinder demokratische Werte und die UN-Kinderrechtskonvention kennen und setzen sich öffentlich dafür ein, andere Kinder auf ein faires Miteinander sowie Kinderrechte aufmerksam zu machen. Anhand von Praxisbeispielen wird er uns zeigen, wie Grundschüler*innen und jugendliche Peers das Thema Demokratie in eigenen Filmen umsetzen und dabei auch mit den Themen Cybermobbing und Hatespeech umgehen lernen (mussten).

B. Austausch über strukturelle Teilhabechancen

3. Diskurs über unterschiedliche politische Partizipationsmöglichkeiten in Berlin mit

Miguel Góngora und Leyla Soysal vom Kinder- und Jugendparlament des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf

und

Jeanette Münch, Kinder- und Jugendbeauftragte vom Jugendamt Pankow.

Anmeldungen unter: essen@ag-familie.de

Berlin, 19.02.2019: „Demokratie fördern in und mit Familien!“ Fachtagung des AWO Bundesverbandes

Eine demokratische Gesellschaft entsteht und besteht nicht
einfach selbstverständlich, sondern sie muss kontinuierlich
gestärkt und weiterentwickelt werden. Das Handeln und Denken
in einer demokratischen Gesellschaft erfordert Kompetenzen,
die von Anfang an erlernt und erprobt werden sollten.
Institutionelle Programme und Angebote im Bereich Demokratielernen
richten sich zumeist an Kinder und Jugendliche.
Doch auch Familie als Lern- und Übungsfeld für Demokratie
kommt zunehmend in den Blick – sie ist der erste und ein wesentlicher
Lernort für Kinder, die in Zukunft unsere plurale
und vielfältige Demokratie stärken und tragen sollen. Sollte
Demokratie vor allem dann nicht auch für die Eltern und Familien
in ihren sozialen Nahräumen erfahrbar sein? Die Veranstaltung
will sich daher mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Mit welchen Ansätzen und Angeboten können Fachkräfte
    in ihren Einrichtungen Demokratieerziehung unterstützen
    und Demokratie erlebbar machen?
  • Was macht die demokratische Kultur in unseren Einrichtungen
    aus?
  • Wie wird partizipative Zusammenarbeit mit Eltern möglich?
    Was brauchen wir als Fachkräfte dafür?
  •  Wo sehen wir Grenzen elterlicher Mitbestimmung und
    Mitwirkung?

Uhrzeit: von 09:30 Uhr bis 16:30 Uhr

Veranstaltungsort:
WeiberWirtschaft eG
Anklamer Straße 38
10115 Berlin

Zielgruppe:
Fachkräfte aus Familienbildung,
Kindertagesbetreuung, Familienzentren
und Schulsozialarbeit,
Mitarbeitende aus Mehrgenerationenhäusern
und der Familienerholung,
Elternbegleiter*innen

Kosten:
30,00 Teilnahmebeitrag – in diesem Betrag sind die Kosten für einen Mittagsimbiss bereits enthalten.Fahrtkosten können nicht erstattet werden. Der Teilnahmebeitrag wird ca. 7 Tage vor der Veranstaltung in Rechnung gestellt. Wir bitten Sie, diese Rechnung abzuwarten.

Veranstallter:
AWO Bundesverband e.V., Blücherstraße 62/63, 10961 Berlin
Tel: 030 26309-429, Fax: 030 26309-32429, E-Mail: verena.wittke@awo.org

Anmeldung
AWO Bundesverband e.V. • Blücherstr. 62/63 • 10961 Berlin • Fax: 030 26309-32245 • E-Mail: nadine.lind@awo.org

Für die Anmeldung benutzen Sie bitte das Anmeldeformular auf der nächsten Seite. Sie erhalten eine verbindliche Zusage, sobald die Mindestteilnehmerzahl erreicht ist, spätestens jedoch ca.zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn. Bei zu geringer Teilnehmerzahl behalten wir uns vor, die Veranstaltung abzusagen.
Anmeldeschluss ist der 31.01.2019.

27. März 2019, Osnabrück: Fachtag Elternchance der eaf: Elternbegleitung: „Familien erreichen – Kinder stärken“

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

am 27. März 2019 von 10 – 16.30 Uhr findet unser Fachtag Elternchance: Elternbegleitung: „Familien erreichen – Kinder stärken“

in Osnabrück im Haus Ohrbeck in Georgsmarienhütte statt.

Thema des Fachtages:

„Geschlechtersensible Pädagogik“

Kinder und Jugendliche sollen aufwachsen und sich entsprechend ihren Fähigkeiten und Interessen entwickeln können, ohne dabei von Genderzuschreibungen behindert zu werden. (Dr. Claudia Wallner)

Eröffnungsvortrag von Dr. Claudia Wallner:

“Was früh beginnt: Folgen geschlechtsspezifischer Erziehung für das Aufwachsen von Kindern“

Workshops:

I: Die neuen Medien – Eva Moldenhauer

II: Typisch Junge? Typisch Mädchen? – Ina Schoen

III: Kitas geschlechtersensibel gestalten – Dr. Claudia Wallner

Die Veranstaltung richtet sich an interessierte pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten, Einrichtungen der Familienbildung, Familienzentren, Jugendamt, Schulsozialarbeit, Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, genauso wie an ausgebildete Elternbegleiter*innen.

Im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen“ werden wir über Ziele und Möglichkeiten der Weiterqualifizierung zum/zur Elternbegleiter*in informieren.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.eaf-bund.de/familienbildung/veranstaltungen/kalender/detail/e/fachtag_elternchance_elternbegleitung_familien_erreichen_kinder_staerken

Anmeldung per Mail, Scan oder Fax an tesch@eaf-bund.de

Die Veranstaltung ist kostenfrei!

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Herzliche Grüße von

Gisela Tesch

Koordinatorin für das Projekt „Elternchance II “

19. März 2019, Berlin: Fachtag „Alltagsrassismus“ der eaf

liebe Kolleginnen und Kollegen!

Hiermit laden wir Sie recht herzlich zu unserem *Fachtag „Alltagsrassismus – Was verbirgt sich dahinter?“ am 19. März* ein.

Das Programm mit dem Anmeldungsformular finden Sie im Anhang und auf unserer Homepage.

https://www.eaf-bund.de/documents/Familienbildung/Flyer/190319_Alltagsrassismus_Berlin_final.pdf

Gerne können Sie diese E-Mail an Interessierte weiterleiten.

Wir freuen uns, wenn wir Sie zu unserer Veranstaltung in Berlin begrüßen dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Stephan

24. November 2018, Wuppertal: PEKiP-Jubiläumsveranstaltung mit Fachvorträgen

40 Jahre – PEKiP-Konzept
35 Jahre – PEKiP-Fortbildung
30 Jahre – PEKiP-Verein

Ein abwechslungsreiches Programm mit interessanten Fachvorträgen, persönlichen Grußworten und unterhaltsamen Beiträgen erwartet die Gäste. Für das leibliche Wohl wird gesorgt und es bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Begegnung, zum Austausch und zu gemeinsamen Erinnerungen.

Der PEKiP-Vorstand freut sich, dass die neue Bundesfamilienministerin Frau Franziska Giffey die Schirmherrschaft übernommen hat und persönlich das Jubiläum eröffnen wird.

Gefeiert wird 24. November 2018 im Tagungshaus „Am heiligen Berg“ in Wuppertal ab 9.00 Uhr. Die Mitgliederversammlung findet am Sonntag, den 25. November 2018 in Wuppertal statt.

Anmeldung und Programm

Veranstaltungsort

Internationales Evangelisches Tagungszentrum Wuppertal GmbH
Missionsstraße 9
42285 Wuppertal

Veranstalter

PEKiP e.V.
Ansprechpartner: Anna Staab
Telefon: 0202 25131390
Email: info@pekip.de

Arbeitsgruppen zum Thema „Familie, Partizipation und Demokratie“

Bei der Auftaktveranstaltung im April 2018 zum Thema „Familie, Partizipation und Demokratie“ konnten diverse Diskussionsprozesse angeschoben und weiterführende Fragestellungen aufgenommen werden. Auf der Veranstaltung haben die Teilnehmer*innen weitergehende Fragen und Anregungen notiert und drei vorgeschlagenen Themenbereichen zugeordnet, aus denen nun die Arbeitsgruppen hervorgehen. Die Termine dafür sind:

Montag, 28. Mai 2018 von 13-16 Uhr: „Demokratie in der Familie“

Donnerstag, 7. Juni 2018 von 13- 16 Uhr: „Spezifische Belange von Kindern und Jugendlichen in der Demokratie“

Montag, 11. Juni 2018 von 13-16 Uhr: „Familien in der Demokratie“

Veranstaltungsort für alle drei Arbeitsgruppen ist die Geschäftsstelle der AGF:

Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße 14, 10785 Berlin

Für eine Teilnahme melden Sie sich bitte an unter: anmeldung@bundesforum-familie.de

Netzwerktreffen: Einblicke und Ausblicke „Familie, Partizipation und Demokratie“ am 26. April 2018

Am 26. April 2018 fand die Auftaktveranstaltung des Bundesforums Familie zum Thema „Familie, Partizipation und Demokratie“ in der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal in Berlin statt.

Wie und wodurch wird Demokratie in der Familie erlernt? Welche Möglichkeiten haben Familien, sich in die Gesellschaft einzubringen und an politischen Prozessen mitzuwirken? Wie werden demokratische Prozesse in Kita, in Schule und Jugendhilfeeinrichtungen erlebt und vorgelebt? Diese und andere Fragen stellten sich die über 70 Teilnehmer*innen der Auftaktveranstaltung „Familie, Partizipation und Demokratie“ des Bundesforums Familie.

Partizipation und Demokratiebildung im Kindesalter

Die Veranstaltung wurde mit dem Input „Partizipation und Demokratiebildung im Kindesalter“ von Peggy Reisinger, Institut für Partizipation und Bildung, eröffnet. In ihrem Vertrag verdeutlichte Reisinger, dass die Demokratisierungsprozesse bereits im Kita-Alltag erlernt werden können und müssen. Sie untermauerte dies mithilfe eines ausführlichen Berichts über den diesbezüglichen aktuellen Forschungsstand. Die Partizipation von Kindern sollte demzufolge als das Recht von Kindern zur Mitbestimmung bei ihren Belangen verstanden werden, um ein zentraler Bestandteil der subjektorientierten und demokratieorientierten Pädagogik zu sein.

Eine bedeutende Erkenntnis der Forschung sei, dass Kinder nie zu jung oder zu unerfahren sind, um in demokratischen Strukturen mit zu entscheiden und mit zu planen. Würde man Kindern ihre Rechte gewähren und würden Fachkräfte über die nötigen Partizipationskompetenzen verfügen, wären Kinder durchaus in der Lage, kompetent ihre Rechte wahrzunehmen. Fachkräfte und Kinder würden mit zunehmender Erfahrung sicherer im partizipativen Handeln. Sobald Kinder den Anspruch verinnerlicht haben, Rechte einzufordern und praktisch zu erleben, würden sie diese Erfahrungen auch auf andere Lebensbereiche übertragen. So wären sie z.B. in der Lage, im Familienkreis mit zu entscheiden, Ideen zu diskutieren oder ihre Rechte im Kita- oder Schulalltag einzufordern. Schlussendlich haben sie damit gute Voraussetzungen, sich auch im Gemeinwesen zu engagieren und z.B. die Politik auf existierende Missstände aus Kindersicht aufmerksam zu machen.

Dem Vortrag folgte nahtlos eine sehr angeregte Diskussion über diese Erkenntnisse und Thesen. Sabine Zimmermann, Vorsitzende des Familienausschusses des Deutschen Bundestages, nahm die Gelegenheit wahr, sich den Mitgliedern des Bundesforums Familie kurz vorzustellen und ihr eigenes großes Interesse an diesem Thema zu bekunden. Sie sicherte ihre eigene Beteiligung an dem Diskussionsprozess zu und freue sich sehr auf die Mitarbeit im Beirat des Bundesforum Familie.

Demokratieförderung und Partizipation in Kitas und der Kindertagespflege

Die Diskussionsimpulse dazu gab Franziska Porst, Koordinatorin des Kooperationsprojekt „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Porst erinnerte daran, dass ca. 3,5 Mio. Kinder eine Kindertageseinrichtung oder -tagespflege besuchen (2017), sehr viele davon in Trägerschaft der Wohlfahrtsverbände. Das Projekt habe zum Ziel, Kinder, pädagogische und nicht-pädagogische Fachkräfte, Eltern und Elternvertretungen sowie den Sozialraum für demokratische Partizipation und Mitbestimmung zu sensibilisieren, um die Wahrnehmung und Akzeptanz von Vielfalt zu fördern.

Nach ihrer Erfahrung würden Kinder sich von sich heraus beteiligen wollen und würden auch die Grundlagen von Demokratie beherrschen. Partizipation stelle jedoch neue Anforderungen an Fachkräfte mit Hinblick auf ihre Kompetenzen, Ressourcen und Haltung: häufig falle es dem Fachpersonal schwer, „Macht“ abzugeben und Kinder mitbestimmen zu lassen. Dies gelte im Übrigen auch für Eltern. Da der Prozess von Partizipation von Kindern in der Kindertagesbetreuung Auswirkungen auf die ganze Familie habe, stehe die Einbeziehung von Eltern und anderer Bezugspersonen bei diesen Prozessen besonders im Vordergrund. Auch sei es wichtig, die Beteiligung von Kindern und Eltern in der Kita stärker zusammenzudenken, damit Demokratiebildung auch in den Familien aufgegriffen werden könne. Nur dann würde Demokratiebildung im weiteren Bildungsweg von Kindern fortgeführt werden können. Damit sei jedoch die generelle Anforderung verbunden, das deutsche Bildungssystem stärker auf Partizipation und Teilhabe auszurichten.

Die zahlreichen Projekte, die unter der Überschrift „Demokratieförderung und Partizipation in Kitas“ agieren, werden von den Wohlfahrtsverbänden mit sehr unterschiedlichen Ansätzen umgesetzt. Als Beispiel stellte Meike Geppert, Diakonie Deutschland, ihr Projekt von „Was heißt hier eigentlich Demokratie? – Demokratieerziehung als originärer Auftrag der frühkindlichen Bildung“ vor, das sie mit der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder gemeinsam erarbeitet hat.

In der anschließenden Diskussion unter den Teilnehmer*innen wurde unter anderem betont, dass nicht nur die Mitte der Gesellschaft bei der Demokratiebildung im Vordergrund stehen dürfe, sondern auch daran gedacht werden müsse, wie Partizipation unter schwierigeren Bedingungen gelingen könne.

Auch wurde angemerkt, dass es bei Partizipation immer um die Frage der Machtabgabe gehe – als Fachkraft, als Vorgesetzte*r aber ebenso auch als Mutter oder Vater. In der Diskussion wurde deutlich, dass es unter den Teilnehmer*innen – ebenso wie in der Gesellschaft unterschiedliche Definition von Demokratie gebe. Heißt Demokratie lediglich die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen oder geht sie noch darüber hinaus? Kritisch genannt wurde, dass zu viel Partizipation auch zu einer Überforderung der Kinder führen könne.

Demokratieförderung und Partizipation im schulischen Bereich

Christine Achenbach, Bildungsreferentin beim Verein für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung berichtete, wie ihr Verein Bildungseinrichtungen in ihrem Engagement gegen Rechtsextremismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Diskriminierungen und religiös begründeten Extremismus unterstützt. Sie würden Fortbildungen für Pädagog*innen anbieten, Audit-Verfahren zur Schulentwicklung begleiten, Schüler*innen unterstützen, die sich im Klassenrat, in der Schüler*innenvertretung oder für Initiativen wie „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ engagieren, Seminare und Klassentage mit Schüler*innen durchführen sowie Handreichungen und Argumentationshilfen entwickeln. Hinsichtlich der Demokratiebildung in der Leherer*innenausbildung berichtete sie dass lediglich 20 von 60 Hochschulen „Demokratiebildung“ als verpflichtende Lehrveranstaltung bei der Ausbildung von Gymnasiallehrern im Programm habe. Bei der Ausbildung zu Grundschullehrer*innen seien es 16 von 44 Hochschulen.

Martin Nanzig leitet den Bereich „Partner & Programme“ bei der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik (DeGeDe), die sich für die Entwicklung demokratischer Handlungskompetenzen und in der Förderung demokratischer Organisationskulturen in schulischen und außerschulischen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen einsetzt. In dieser Funktion koordiniert er die Kooperation der DeGeDe im Bundesprogramm „OPENION – Bildung für eine starke Demokratie“. OPENION gebe jungen Menschen die Möglichkeit, sich in gesellschaftliche Prozesse einzubringen, eigene Ideen zu entwickeln und Demokratie als Gestaltungsprozess zu erfahren. Weiterhin stellte Martin Nanzig das Bündnis Bildung für eine demokratische Gesellschaft vor, in dem zivilgesellschaftliche Institutionen und Organisationen sowie Stiftungen gemeinsame die Herausforderungen für eine demokratischere Gesellschaft angehen. Das Bündnis sei offen für weitere zivilgesellschaftliche Organisationen sowie auch Akteure aus Politik und Verwaltung in Bund und Ländern.

Außerinstitutionelle Demokratieförderung

Karin Bremer, Drehscheibe Kinder- und Jugendpolitik, Stiftung SPI und Manuela Elsaßer, Koordinatorin für Kinder -und Jugendbeteiligung im Bezirksamt Lichtenberg von Berlin führten mit Inputs in die Thematik ein.

Bremer erläuterte das Projekt „Drehscheibe der Demokratie“, das das Ziel habe, eine lebendige, alters- und entwicklungsgerechte, attraktive Kinderpolitik kommunal zu verankern sowie Angebote und Projekte zur direkten Beteiligung von Kindern und Jugendlichen umzusetzen. Dafür müsse:

  • eine Struktur geschaffen werden,
  • Statements von Ministerien und anderen politischen Institutionen gesetzt werden,
  • Ansatzpunkte für Kinder- und Jugendliche gegeben werden, wo sie mit ihren Beteiligungswünschen andocken können.

Gesetzliche Grundlagen dafür würden unter anderem die Landesverfassung, das Kita- und Schulgesetz, das Grundgesetz, die UN-Kinderrechtskonvention, das Kinderjugendhilfegesetz sowie das SGB VIII bieten.

Entscheidend für die Qualität von Partizipation sei jedoch insbesondere die Haltung von Erwachsenen. Partizipation müsse zunächst in den Herzen und den Köpfen der Erwachsenen entstehen. Ziel müsse es jeweils sein, für Kinder und Jugendlichen eine Teilhabe an jenen Entscheidungen sicherzustellen, die sie betreffen würden, z.B. bei der Mitgestaltung ihres Lebensraums. Kinder sollen als Expert*innen in eigener Sache ernstgenommen werden, dazu sei es auch notwendig, kind- und jugendgerechte Methoden anzuwenden. Partizipation sei Machtabgabe – diese Machtabgabe würde unmittelbar etwas bewirken und müsse offen und frei zugelassen werden. Ressourcen bereitzustellen sei bei der Beteiligungen von Kindern und Jugendlichen unverzichtbar.

Als Projektbeispiele nannte Bremer die U18 Wahl für Kinder und Jugendliche, Kinder- und Jugendparlamente und die Beteiligung an der Entstehung des Jugendfördergesetzes in Berlin sowie das „JugendForum,“ bei dem Jugendliche mit Abgeordneten des Abgeordnetenhauses in einen Dialog treten würden.

Manuela Elsaßer stellte beispielhaft die Beteiligungsprozesse im Bezirksamt Lichtenberg dar, dessen Basis die Verwaltung, die Kommunalpolitik und die Kinder und Jugendlichen selbst bilden. Sie stellte das Projekt der „Spielleitplanung“ und des „Money man“ vor, mit denen Kinder und Jungendliche ganz praktisch partizipieren können.

Das Bundesprogramm „Demokratie leben“

Thomas Heppener, Leiter der Referatsgruppe Demokratie und Vielfalt im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellte das Bundesprogramm „Demokratie leben“ vom BMFSFJ vor. Dabei unterstrich er die große Bedeutung der zahlreichen Initiativen, Vereine und der engagierten Bürger*innen, die sich tagtäglich für ein vielfältiges, gewaltfreies und demokratisches Miteinander einsetzen würden. Das Bundesprogramm solle diese Arbeit finanziell unterstützen. Er bestätigte, dass die Laufzeit des Projekts bis 2019 mit rund 100 Millionen pro Jahr gesichert und eine Verlängerung angestrebt sei. Es folgte eine angeregte Diskussion über das Bundesprogramm und dessen Schwerpunkte, in der Thomas Heppener zu bedenken gab, dass es eine Gefahr darstellen könne, Präventionsmaßnahmen zu sehr in „Nischen“ zu denken. Er plädierte dafür, dass sich demokratiefördernde Maßnahmen sich an alle Menschen gleichermaßen richten sollten. Gleichzeitig ermutigte er die Mitglieder des BFF dazu, ihren Anspruch nach mehr Demokratieförderungsmöglichkeiten in der Gesellschaft lauter werden zu lassen, ihm seien die NGOs dazu deutlich zu leise.

Konstruktives Streiten innerhalb von Familien

Martina Plewa berichtete aus ihrer Praxis als Koordinatorin von Familienräten. Sie stellte zunächst das Konzept des Familienrats vor, bei dem es darum gehe, dass Familien gemeinsam mit Verwandten, Freunden und weiteren Personen aus der Lebenswelt zusammen kommen und Ideen für die Lösungen ihrer Probleme entwickeln. Familien und deren Umfeld würden häufig am besten wissen, was sie gut könnten und was bei ihnen nicht gut funktionierte. Die Beteiligten würden gemeinsam einen Plan entwickeln, für den alle Verantwortung übernähmen. Da das Jugendamt die vermittelnde Behörde sei, gebe es aufgrund einer eher negativen Assoziation zunächst häufig Hemmnisse, einen Familienrat zu begründen. Sobald diese Hürde jedoch überwunden sei, würde als erster Schritt unter den Teilnehmenden des Familienrates die Sorge besprochen und ein entsprechender Lösungsplan erarbeitet werden, der schriftlich festgehalten werde. Anschließend prüfe der*die Sozialarbeiter*in die vorgetragene Lösung vor dem Hintergrund der formulierten Sorge. Im Laufe des Prozesses würden aus der Familie heraus ein Protokollant, ein Moderator und ein Wächter der Regeln für den Diskussionsverlauf bestimmt werden. Die Koordinatorin sei lediglich die Organisatorin dieses Prozesses, sie nehme im Diskussionsverlauf nur eine beobachtende Rolle ein. Abgesehen von dieser allgemeinen Rahmenstruktur sei jeder Familienrat in seiner Durchführung einzigartig, denn er berücksichtige maßgeschneidert die Werte und Rituale der jeweiligen Familienratsgruppe individuell.

Arbeitsgruppen

Neben den inhaltlichen Diskussionen war es das Ziel dieser Auftaktveranstaltung, verschiedene Arbeitsgruppen zur weiteren Arbeit zu bilden. Während der Veranstaltung haben die Teilnehmer/innen weitergehende Fragestellungen und Anregungen notiert und sie den jeweiligen Themenschwerpunkten „Demokratie in der Familie“, „Familien in der Demokratie“ bzw. „Spezifische Belange von Kindern und Jugendlichen in der Demokratie“ zugeordnet. Am Ende der Veranstaltung hatten die Teilnehmer*innen noch Gelegenheit, an einer der drei Themen-Säulen zu diskutieren und weitere Absprachen zu treffen.

Markt der Möglichkeiten

Zusätzlich zu den Diskussionen im Plenum hatten die Teilnehmer*innen auf einem Markt der Möglichkeiten die Gelegenheit, sich mit den vorgestellten Initiativen und Projekten sowie zusätzlich mit Vertreter*innen der Initiativen „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“, „Die offene Gesellschaft“ und des Bundesverbands für Kindertagespflege mit dem Projekt „Demokratie und Partizipation von Anfang an“ ins Gespräch zu kommen.

 

16. November 2018, Magdeburg: „Traumatisierung durch Erfahrung staatlicher Ungerechtigkeit im DDR-Kontext“ Fachtag der EKFuL

Der Fachtag findet in Kooperation mit der Anlauf- und Beratungsstelle „DDR-Heimkinderfonds“, der Medizinische Fakultät der Universität Magdeburg, der Diakonie Mitteldeutschland und der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft e.V. statt.

Politische Verfolgung in der DDR hinterlässt bei Betroffenen nicht nur lang andauernde psychische Spuren, sondern auch eine nachhaltige Verstörung in ihrem Verhältnis zu Gesellschaft, Institutionen und sozialen Beziehungen. Misstrauen, Verbitterung und soziale Isolation gehören zu den häufigen Langzeitproblemen dieser Menschen. Ihre Beratung und Therapie hat dabei automatisch immer auch einen gesellschaftlichen Bezug. Das Ziel der Fachtagung ist es, Berater_innen und Therapeut_innen für die Besonderheiten dieses gesellschaftlichen Bezuges im Rahmen von Beratung und Therapie zu sensibilisieren. Lange Zeit galt politische Traumatisierung im Wesentlichen als Schicksal weniger politisch Inhaftierter und Verfolgter durch das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi). In neuerer Zeit hat sich das Verständnis von politischer Verfolgung von diesem engen Fokus erweitert und deutlich breitere Betroffenengruppen erkannt, die ebenfalls Traumatisierungen durch Maßnahmen der SED-Politik erlitten haben.

Diesem geänderten Verständnis wird aktuell mit laufenden Entschädigungsfonds für Betroffene von DDR-Heimerziehung, von sexuellem Missbrauch in der DDR sowie von DDR-Staatsdoping auch politisch Rechnung getragen.Das Schicksal dieser Betroffenengruppen soll in Vorträgen vorgestellt werden. In den anschließenden Workshops werden die Besonderheiten der Beratungspraxis hierbei bearbeitet, wobei die Teilnehmenden die Gelegenheit bekommen, eine sensibilisierte Haltung zu entwickeln und praktische Ansätze mitzunehmen. Der Fachtag richtet sich an Psycholog_innen, Psychotherapeut_innen, Berater_innen, Ärzt_innen und Seelsorger_innen sowie an interessiertes Fachpublikum.

Download Programm 

Online-Anmeldung

Veranstaltungsort:
Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt
Haus C
Turmschanzenstraße 25
39114 Magdeburg
www.ms.sachsen-anhalt.de

Veranstalter:
Evangelische Konferenz für Familien- und Lebensberatung e.V. Fachverband für Psychologische Beratung und Supervision (EKFuL)
Lehrter Str. 68
10557 Berlin
Tel. +49 (0) 30 – 52 13 559 -39
Fax +49 (0) 30 – 52 13 559 -11
https://www.ekful.de/home/

13./14. November 2018, Berlin: „Demokratie inklusive. Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“

Die Kindertagesbetreuung – als erste Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsinstanz
außerhalb der Familie – hat den Auftrag, Kinder auf das Zusammenleben in einer vielfältigen, demokratisch verfassten Gesellschaft vorzubereiten. Dieser pädagogische Anspruch bekommt umso mehr Gewicht, wenn demokratische Werte durch die zunehmende gesellschaftliche und politische Akzeptanz von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung verstärkt unter Druck geraten.
Doch wie kann er konkret umgesetzt werden? Welche praktischen Ansätze und Konzepte gibt es? Welche Handlungsebenen sind einzubeziehen? Und was trägt das Projekt „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ dazu bei? Diesen Fragen will die Fachtagung nachgehen und gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Wohlfahrtsverbänden,Trägern, Kita-Leitungen und Fachberatungen nach Antworten suchen.

Hintergrund
„Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ ist ein Kooperationsprojekt der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege, der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ und des Bundesfamilienministeriums. Das Vorhaben richtet sich an pädagogische und nicht‐pädagogische Fachkräfte, Eltern und Elternvertretungen sowie
Kinder. Diese drei Zielgruppen sollen für Erscheinungsformen von Demokratiefeindlichkeit und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sensibilisiert und in einem kompetenten Umgang mit diesen Phänomenen gestärkt werden. Damit soll zugleich ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung im Bereich der frühen Bildung geleistet werden.

Programm und Anmeldung:

Veranstalterin:
KOORDINIERUNGSSTELLE
Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung
c/o Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Mühlendamm 3
10178 Berlin
T 030.400 40 237
F 030.400 40 232
demokratie-vielfalt@agj.de
www.duvk.de