Berlin, 14.09.2020 | Knapp 40 Teilnehmende aus den Mitgliedsorganisationen des Bundesforums Familie kamen am 14. September 2020 im Refugio Berlin zum ersten Fachforum der Themenperiode „Familie, Wohnen und kommunale Infrastruktur“ zusammen. Das grundlegende Ziel des Fachforums war es, folgende Fragestellungen zu erörtern:
1. Welche Bedarfe haben Familien innerhalb einer kommunalen Infrastruktur?
2. Welche Strukturen braucht es vor Ort, um diese Bedarfe erfolgreich umzusetzen?
Nach Praxisimpulsen aus Emden, Berlin-Lichtenberg und dem Kyffhäuserkreis diskutierten die Teilnehmenden in drei Workshops zu Familienbüros, Beteiligung von Familien und integrierter Kommunalentwicklung.
Einführung „Gemeinsam Denken, übergreifend Handeln – Integrierte Kommunalentwicklung“
Zu Beginn des Fachforums führte Markus Kissling, Vorsitzender der BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit, in das Konzept der integrierten Kommunalentwicklung ein. Herr Kissling betont, dass Kommunen stets extern bedingten Veränderungen unterworfen seien (durch z.B. Megatrends wie Urbanisierung, Globalisierung, Konnektivität), sodass auch Verwaltung agiler und flexibler werden müsse, um der sich schneller verändernden Umwelt sowie den entsprechenden Anforderungen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Um diesen neuen Anforderungen besser entsprechen zu können, sei das Konzept der integrierten Kommunalentwicklung gut geeignet. Zentraler Bestandteil dieser sei, dass bereichsübergreifend gedacht und gehandelt wird. Dies stünde vor dem Hintergrund der Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt, die 2007 von 27 für Stadtentwicklung zuständigen Minister*innen verabschiedet wurde. Ein integriertes Handlungskonzept, in dem die Bedürfnisse der Bürger*innen zentral stehen und ressortübergreifend an der Entwicklung von Lösungen gearbeitet wird, könne eine Antwort auf sich immer schneller verändernde Strukturen sein. In der Umsetzung vor Ort, in Stadtteilen, Dörfern und Quartieren wäre die Gemeinwesenarbeit das praktische Handlungskonzept, um die Bewohner*innen in diese Prozesse einzubeziehen und zu aktivieren.
Video Markus Kissling:
Praxisimpulse
Drei Vortragende aus unterschiedlichen Regionen gaben im Anschluss einen Einblick in ihre Arbeit mit Familien vor Ort. Dabei wurde deutlich, dass die Kommunen teils vor ähnlichen, aber teils auch vor sehr unterschiedlichen Herausforderungen stehen, oft bedingt durch ihre unterschiedlichen räumlichen Lagen sowie Größe. Egon Philipps aus der Stadt Emden in Niedersachsen, Elke Schnabel aus dem Kyffhäuserkreis in Thüringen und Frank Roll aus dem Bezirk Lichtenberg in Berlin präsentierten jeweils die Ansätze aus ihren Kommunen, mit denen Familien eingebunden und eine möglichst familiengerechte Infrastruktur vor Ort etabliert werden könne.
Stadt Emden
Egon Philipps, Leiter des Fachdienstes Gemeinwesen der Stadt Emden, stellte die Etablierung und Institutionalisierung von Gemeinwesenarbeit auf der kommunalen Ebene in Emden in das Zentrum seiner Ausführungen, sowie deren Anwendung auf Angebote für Familien. Emden ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten von Niedersachsen und die größte Stadt Ostfrieslands. Mit knapp 50.000 Einwohner*innen gehört sie zu den Mittelstädten Deutschlands.
2019 hat die Stadt Emden den Fachdienst „Gemeinwesen“ eingeführt, der die soziale Situation in den Stadtteilen stärken und begleiten soll. Die Arbeit des Fachdienstes orientiere sich an den Bedürfnissen der Bewohnerschaft – sie aktiviert die Bürger*innen, sie vernetzt und entwickelt Kooperationen in den Stadtteilen/Quartieren. Letztlich ginge es darum die Lebensqualität der Bewohner*innen in den Quartieren zu verbessern indem alle Aktivitäten auf deren Bedarfe abgestimmt würden. Die Mitarbeitenden des Fachdienstes seien das Bindeglied zwischen den Interessen und Aktivitäten der Bewohner*innen und den Ressourcen der Stadt, sie fördern und gestalten Aushandlungsprozesse zwischen Entscheidungsträger*innen und Bürger*innen. In den Stadtteilen würden sie die Vernetzung und Kooperation zwischen den Akteur*innen vor Ort, um vorhandene Ressourcen sichtbar werden zu lassen und zu stärken, fördern.
Video Egon Philipps
Thomas Sprengelmeyer, Leiter des Fachbereichs Jugend, Schule, Sport der Stadt Emden, erläuterte in einer kurzen Videobotschaft wie Familien in ihrem Sozialraum von einer integrierten Kommunalentwicklung profitieren: Im Zentrum stehe der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Bedarfen. Diese würden vor allem im Quartier sichtbar, wo Menschen in ihrem Sozialraum leben. Bedarfsgerechte Ergebnisse würden jedoch nicht allein dadurch erzielt, die Datenlage zu analysieren, sondern indem mit den Menschen vor Ort diskutiert und sie nach ihrer Meinung gefragt würden. Er betonte, dass Familien nach wie vor eine zentrale Rolle in Kommunen einnehmen würden. Die Aufgabe der Verwaltung sei es zu untersuchen, welche Lebensbedingungen es gebe und was Familien in ihren Sozialräumen bräuchten – und zwar vom Säugling bis ins höhere Alter. Was kann die Kommune beitragen, diese Sozialräume für Familien förderlich zu gestalten? Gemeinsam mit den Familien und Akteur*innen vor Ort müsse die Kommune sich überlegen, wie Schulen, Kindertageseinrichtungen, etc. unterstützt werden könnten und welche Angebote im Stadtteil notwendig seien.
Video Thomas Sprengelmeyer
Bezirk Lichtenberg von Berlin
Im Anschluss stellte Frank Roll, Mitarbeiter des Jugendamtes Lichtenberg, die Angebote für Familien in seinem Bezirk vor. Lichtenberg ist der elfte Verwaltungsbezirk von Berlin und hat ca. 295.000 Einwohner*innen, seit der Bezirksfusion zwischen Hohenschönhausen und Lichtenberg 2001 stetig steigend. Lichtenberg vereint 13 Stadtteile, die zum Bezirk zählen.
Kern der Lichtenberger Familienangebote nach § 16 SGB VIII seien die 18 Familienzentren und -treffs. Sie hielten ein Mix aus offenen Angeboten, Kursen und Einzelberatungen vor, wie z.B. Krabbelgruppen, Nähkursen, Festen aller Art bis hin zu konkreten Hilfestellungen in belastenden Lebenslagen. Ergänzt würden die Familienzentren/-treffs um Projekte mit spezifischen Themenstellungen wie z.B. die aufsuchende Elternhilfe, die aufsuchende vietnamesische Familienberatung, Familienhebammen, Schreibabyambulanz, qualifizierte Elternarbeit an Schule u.v.m.
Lichtenberg beziffert 32 Sozialräume in denen die Angebote für Familien ausgewogen verteilt und Mittel vergeben werden sollen. Kennzeichnend für den Bezirk sei die intensive Vernetzung der Projekte über die Familienförderung hinaus mit Angeboten der Jugendförderung, der Kultur, der Stadtteilarbeit und der Gesundheitsangebote. Dazu würden Netzwerke für Familienförderung und Frühe Hilfen finanziell gefördert.
Seit 2017 gibt es in Lichtenberg, angegliedert an das Jugendamt, das Familienbüro Lichtenberg. Seine wesentlichen Aufgaben bestünden aus der Auskunfts-, Lotsen-, und Beratungsfunktionen für unterschiedliche familienbezogene Leistungen und Angebote im Bezirk. Das Bezirksamt kooperiert hierfür mit einem freien Träger, der pad gGmbH. Die Leistungen würden somit von zwei Verwaltungsmitarbeitenden und zwei Sozialarbeiter*innen erbracht. Seit Eröffnung des Familienbüros würden die Beratungsgespräche pro Monat stetig zunehmen. Vor der Corona-Pandemie suchten 1.100 Menschen monatlich das Familienbüro auf. Als Weiterentwicklung des Angebots seien nun dezentrale Anlaufstellen des Familienbüros in Zusammenarbeit mit etablierten Familieneinrichtungen in den Quartieren geplant.
Zudem betonte Frank Roll, dass in Lichtenberg überproportional viele Alleinerziehende wohnen würden. Hier sehe der Bezirk akuten Handlungsbedarf und baue seine Angebote bedarfsgerecht aus, zum Beispiel durch flexible Kinderbetreuung und spezielle Programme, die den Neu- bzw. Wiedereinstieg in Arbeit unterstützen. Auch erläuterte er, dass das Bezirksamt Wirksamkeitsdialoge mit den freien Trägern durchführe, um die Bedarfe, die Angebote und die Zielgenauigkeit der Projekte zu evaluieren und ggf. Anpassungen vorzunehmen.
Video Frank Roll
Kyffhäuserkreis
Abschließend präsentierte Elke Schnabel, Mitarbeiterin des Dezernats Soziales, Jugend, Gesundheit und Arbeit sowie Netzwerkkoordinatorin „Frühe Hilfen und Kinderschutz“ im Kyffhäuserkreis, die kommunalen Familienangebote ihres Landkreis im Norden von Thüringen. Die knapp 75.000 Einwohner*innen des Landkreises machen ca. 3,5% der Gesamtbevölkerung Thüringens aus. Geprägt durch große landwirtschaftliche Flächen kommen auf 1 km² 72 Einwohner*innen. Die Bevölkerungsprognose bis 2035 sagt eine stark schrumpfende Bevölkerungsgröße voraus. Derzeitig werde davon ausgegangen, dass im Jahr 2035 19,7% weniger Menschen als 2019 im Kyffhäuserkreis wohnen werden.
2014 hat der Kyffhäuserkreis im Rahmen des Audits „Familiengerechte Kommune“ folgenden Familienbegriff für sich definiert: „Der Kyffhäuserkreis versteht sich als familiengerechter Kreis für alle Generationen. Familie ist zentraler Ort, in dem Lebenschancen entstehen, ein emotionaler Schutzraum gegeben ist und Bindungsfähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten entstehen. Familie existiert in verschiedenen Formen und Lebensmodellen in unterschiedlichen Generationen. Familie kann ohne Kinder gelebt werden.“ Auf Grund der alternden Bevölkerung wurde dem Familienbegriff folgendes hinzugefügt: „Senior*innen sind alle Personen ab 60 Jahre. Hierbei wird der Blick insbesondere auf Personen mit besonderem Hilfebedarf und Personen die noch im Erwerbsleben stehen, gerichtet.“
Konkret bedeute dies, dass der Kyffhäuserkreis sich bemühe, auf Basis von Bevölkerungsbefragungen seine Angebote an die Bedürfnisse anzupassen und Akteur*innen vor Ort zu vernetzen. Der Kreis strebe auch landkreisübergreifende Kooperationen an, da Bewohner*innen an den Rändern des Landkreises ihr Leben stärker dahin ausrichten, wo Infrastrukturen vorhanden seien.
Frau Schnabel stellte besondere Leuchtturmprojekte vor, wie z.B. den „Dorfkümmerer“, der die lokalen Akteur*innen untereinander vernetzt und die Angebote für die Zielgruppe sichtbar mache. Die Thüringer Eltern-Kind-Zentren, Kindertageseinrichtungen mit besonders ausgeprägter Familien- und Sozialraumorientierung, würden im Rahmen einer Landesstrategie durch den Freistaat Thüringen entwickelt, ausgebaut und gefördert. Sie arbeiteten mit einem integrierten Ansatz, um Familien bedarfsgerecht zu unterstützen und seien Leistungserbringer örtlicher Jugendhilfeplanung. Auf Grund der ländlichen Strukturen gebe auch es mobile Kinder- und Jugendarbeit, mobile Erziehungsberatung sowie einen Servicebus für Bürger*innen. Schulsozialarbeiter*innen seien an allen Schulen Teil des Kollegiums. Zudem seien kreisweit Informationsmaterialien, abgestimmt auf unterschiedliche Zielgruppen, z.B. Eltern mit Kindern und Senior*innen, entwickelt worden.
Video Elke Schnabel
Drei parallel stattfindende Workshops
Integrierte Kommunalentwicklung
Eine Vertiefung in das Thema der integrierten Kommunalentwicklung fand im Workshop mit Markus Kissling, dem Vorsitzenden der BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit, statt. Die Teilnehmer*innen diskutierten vor allem, in wie fern das Konzept für die Mitgliedsorganisationen des Bundesforums Familie, als größtenteils familienpolitisch aktive Fachverbände, von Nutzen sein könnte. Herr Kissling betonte die Bedeutung der bereichsübergreifenden Arbeit in Politik und Verwaltung und hob hervor, dass es als Grundlage eine übergreifende Strategie bräuchte, die für diese bereichsübergreifende Arbeit leitend sei. Diese Strategie solle in partizipatorischer Arbeit mit allen Akteur*innen, also auch den Bewohner*innen selbst erarbeitet werden. Das Einbeziehen der Bewohner*innen, die damit als Expert*innen ihres Lebensumfeldes anerkannt und einbezogen werden, sei ein zentraler Baustein. Ebenso brauche es öffentliche Räume als Anlauf- und Begegnungsorte. Das Konzept der Gemeinwesenarbeit sei eine Methode, diese Punkte umzusetzen und zu moderieren.
Die Teilnehmenden des Workshops unterstützen den Gedanken einer bereichsübergreifenden Strategie. Diese müsse aus Sicht der Teilnehmenden die Familien in den Mittelpunkt stellen. Eine entsprechende Strategie könnte zur Folge haben, dass stadtplanerische Elemente besser aufeinander und besser auf Familien abgestimmt seien. Dies gelte sowohl für potentielle Bauvorhaben (Spielplätze) als auch für familienunterstützende Infrastrukturleistungen. Letzteres sei auch deshalb sinnvoll, weil Familien oftmals Zeit durch zahlreiche Behördengänge verlören, jedoch für Familien nicht zuletzt Zeit ein wichtiger Faktor im Familienleben sei.
Familienbüros als Baustein kommunaler Familienpolitik – Typen, Aufgaben, Beispiele
Isabel Wieland, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Vereins „Familiengerechte Kommune“, stellte die unterschiedlichen Typen und Aufgaben von Familienbüros im zweiten Workshop vor. Deutlich wurde hierbei vor allem die Vielfalt der Schwerpunkte der vorgestellten Familienbüros.
Das gemeinsame Ziel von allen Familienbüros sei jeweils, Bürgernähe herzustellen, die Servicequalität für Familien zu erhöhen sowie Synergien sowohl zwischen Bürger*in und Angeboten als auch zwischen den Angeboten selbst herzustellen. Die Aufgaben der jeweiligen Familienbüros variierten innerhalb dieser Zielstellung je nach Schwerpunkt und reichten von der Bedarfsermittlung, Netzwerkarbeit, Öffentlichkeitsarbeit bis zu konkreten Beratungsangeboten von Familien.
Auch die Trägerschaften der Familienbüros kann sehr unterschiedlich ausfallen. Diese liege in der Praxis entweder bei der Kommune selbst oder bei sozialen Organisationen. Vorgestellt wurden im Workshop Familienbüros der Städte Bochum, Görlitz, Dortmund und Stolberg.
Festgehalten wurde, dass für Familienbüros vor allem befristete Stellen große Herausforderungen sind, da mit befristeten Stellen eine Nachhaltigkeit nicht gesichert werden könne. Zudem gäbe es keine klaren Vorgaben für die Umsetzung vor Ort. Weiterhin wurden Interkulturalität sowie die Ansprache aller Familien als Herausforderungen genannt. Zusätzlich seien in diesem Jahr Corona und damit verbunden die Arbeit und den Austausch mit Familien auf digitale Formate umzustellen als Barriere hinzugekommen, die überwunden werden müssen.
Familien vor Ort aktivieren und beteiligen
Britta Kreuzer (LAG Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V.) diskutierte mit den Teilnehmenden des dritten Workshops, wie Familien vor Ort aktiviert beteiligt werden können und warum dies notwendig ist, bzw. welche positiven Auswirkungen dies auf die Kommune hat.
Sie erläuterte, dass Gemeinwesenarbeit eine Methodik sei, wie die Bedarfe der Bewohner*innen in die Planung integriert und Lösungen für Herausforderungen fachamtsübergreifend entwickelt werden können. Gemeinwesenarbeit stimuliere die Selbsthilfe der Bewohner*innen und entwickele ressourcenorientiert neue Angebote bzw. vernetze die Anbieter*innen von Angeboten. Sie sei aktivierend und fragt nach anstatt davon auszugehen, dass Bürger*innen sich von selbst melden. Dies sei ein wichtiger Weg, um möglichst viele Bürger*innen zu erreichen.
Die Teilnehmenden des Workshops bestätigen diese Ansätze aus den Erfahrungen in ihrer persönlichen Arbeit. Auch wenn gerade Kinder- und Jugendbeteiligung ja eigentlich gesetzlich festgeschrieben sei, würde dies oft nur unzureichend umgesetzt. Es wurde betont, dass die Aktivierung und Beteiligung von Familien auch eine Frage der Haltung sei:
- Partizipation sollte kein Selbstzweck sein, sondern die Bedarfe im Blick haben und darauf abgestimmte Methoden verwenden
- Es sollte prozess- und ressourcenorientiert vorgegangen werden, nach dem Leitsatz: „Alle, die da sind, sind richtig“
- Beteiligung sollte eingefordert werden können über z.B. aktivierende Befragungen, gemeinsame Veranstaltungen wie Kochen, Sport etc. oder Erkundungen
- Schlüsselpersonen im Quartier müssten gefunden werden, die als Lots*in, Übersetzer*in bzw. Türöffner*in fungieren
- Räume für Themen, Begegnung und Austausch müssten ermöglicht und aktiv gestaltet werden
Für eine bedarfsgerechte Planung von Angeboten im Quartier brauche es eine offene Haltung und Möglichkeiten zur echten Beteiligung, einen integrierten Ansatz und Netzwerke auf lokaler und kommunaler Ebene sowie Mut, Lust und Offenheit zum Ausprobieren, Lernen und Anpassen von Prozessen.
Abschließende Blitzlichter im Plenum
Der abschließende Austausch zeigte auf, dass das Konzept der integrierten Kommunalentwicklung durchaus weiterführend diskutiert werden könnte, vor allem aus der Perspektive der Mitgliedsorganisationen des Bundesforums Familie, die ja hauptsächlich familienpolitisch aktiv sind: Wie könnte die Arbeit der Mitgliedsorganisationen von Ideen der integrierten Kommunalentwicklung profitieren? Im Umkehrschluss aber auch: Was könnten die Mitgliedsorganisationen dazu beitragen, dass Kommunen dieses Konzept übernehmen? Hinsichtlich der Familienbüros wurde angeregt, eine einheitliche Definition und Bedingungen zu formulieren, die Familienbüros erfüllen müssen, damit keine Parallelstrukturen zu anderen Angeboten entstünden. Es wurde betont, die Beteiligung von Familien ernst zu nehmen und sich aktiv dafür einzusetzen, auf Familien zuzugehen und nicht darauf zu warten, dass sie mit ihren Fragen kommen.