27. Oktober 2021, online: „Kinder. Rechte. Garantiert? Die EU-Kinderrechtestrategie und die EU-Kindergarantie“ Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe

Die Europäische Kommission hat am 24. März 2021 die erste umfassende Kinderrechtestrategie der Europäischen Union (EU) beschlossen. In diesem Rahmen ist auch die Einführung einer Europäischen Garantie für Kinder empfohlen worden, die am 14. Juni 2021 durch den Rat der EU verabschiedet wurde. Was bedeuten diese Initiativen für die 90 Millionen in der EU lebenden Kinder? Welche Impulse sind für Kinderrechte in Deutschland zu erwarten? Diese und weitere Fragen sollen in der Onlineveranstaltung am 27. Oktober beantwortet werden, zu der die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ und das Netzwerk Kinderrechte ihre Mitgliedsorganisationen herzlich einladen. Die Veranstaltung wird per Zoom stattfinden, die Zugangsdaten werden kurz vor der Veranstaltung versandt.

Bitte melden Sie sich bis zum 22. Oktober 2021 per E-Mail an: anmeldung@netzwerk-kinderrechte.de 

Mehr Informationen auf der Website der AGJ

08.-09. Oktober 2021, Berlin & online: „Spielräume für Kinder. Die Rechte des Kindes auf Beteiligung, Bildung und Spiel“ Jahrestagung der Deutschen Liga für das Kind

Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie wurden die Rechte von Kindern stark eingeschränkt. Bei vielen politischen Entscheidungen ist das Kindeswohl nicht in die Abwägung einbezogen worden. Nur selten wurden Kinder nach ihrer Meinung gefragt und angehört, ihre Sichtweisen wurden kaum berücksichtigt. Was bedeutet dies für Kinder? Welche Lehren sind daraus für zukünftige Krisen zu ziehen? Wie können Kinder angemessene Beachtung und mehr Spielräume bekommen, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne?

Auf der Tagung wird erörtert, wie die in der UN-Kinderrechtskonvention niedergelegten Rechte auf Beteiligung, Bildung und Spiel auch unter schwierigen Bedingungen verwirklicht werden können. Es soll diskutiert werden, welche Rolle den beteiligten Fachkräften zukommt und was Politik und Verwaltung tun können. Die interdisziplinäre Tagung richtet sich an alle mit Kindern und Familien tätigen Fachkräfte, an Verantwortliche in Politik und Verwaltung sowie an Studierende, Auszubildende und alle am Thema Interessierte.

Referentinnen und Referenten der Tagung:

  • Prof’in Dr. Frauke Hildebrandt (Fachhochschule Potsdam): Das Recht auf Beteiligung im Krippen-Alltag
  • Prof. Dr. Bernhard Hauser (Pädagogische Hochschule St. Gallen): Die Bedeutung des Spiels für die kindliche Entwicklung
  • Dr. Susanne Hofmann (Die Baupiloten BDA, Berlin)
  • Prof. Dr. Fabian Hofmann (Fliedner Fachhochschule Düsseldorf): Kultur – Bildung – Teilhabe. Kunst & Pädagogik in der frühen Kindheit
  • Prof’in Dr. Stefanie Schmahl (Julius-Maximilians-Universität Würzburg): Recht auf Bildung und Recht auf Spiel: Das Verhältnis zwischen Kindeswohl und Kindespartizipation aus der Sicht der UN-Kinderrechtskonvention
  • Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (Universität Osnabrück): Das Recht des Kindes auf Chancengleichheit in der Bildung. Wo stehen wir in Deutschland und welche Auswirkungen haben die paradoxen Effekte unseres Bildungssystems auf Bildungsverläufe von Kindern?

Teilnahmegebühren:

  • Normal-Preis: Präsenz-Teilnahme 100,-€, Online-Teilnahme 60,-€
  • Ermäßigter Preis (Mitglieder und Studierende/ Auszubildende): Präsenz-Teilnahme 60,-€, Online-Teilnahme 40,-€

Die Anzahl der Teilnehmenden in Präsenz ist abhängig vom aktuellen Pandemie-Geschehen.

Weitere Informationen zum Programm der Jahrestagung 2021 finden Sie hier.

07. April 2022, online: „Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe während und nach Corona“ Transfer-Frühstück der AGJ

Mit dem neuen Projekt „Transfer-Talks“ führt die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ ihre bewährten Transfer-Formate fort. Im Rahmen einer Podcast- und Veranstaltungsreihe werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche vorgestellt und diskutiert. Das erste digitale „Transfer-Frühstück“ findet am 07. April 2022 von 9:00 bis 10:30 Uhr statt. Thematischer Schwerpunkt werden die Möglichkeiten und Grenzen von Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe während und nach der Corona-Pandemie sein.

Die mit der Corona-Pandemie einhergehende Turbo-Digitalisierung der Gesellschaft hat zu neuen Handlungsansätzen, aber auch neuen Herausforderungen geführt. Zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 haben viele Akteur*innen der Kinder- und Jugendhilfe schnell und mit großer Professionalität auf die anstehenden Herausforderungen reagiert, ihr Angebot erweitert und digital zur Verfügung gestellt. So konnten unterschiedliche Wege der digitalen Kommunikation mit den Adressat*innen gefunden werden. Neben aufkommenden Fragen nach geeigneter Nutzung von Hard- und Software im Zuge einer derartig umgestellten Leistungserbringung wurde aber auch deutlich, dass Beziehungsarbeit hier oftmals an ihre methodischen Grenzen stößt.

Vor diesem Hintergrund laden wir ein, sich innerhalb einer Frühstückslänge mit neuesten Forschungsergebnissen vertraut zu machen. Es erwarten Sie zwei Inputs von Dr. Andreas Mairhofer vom Deutschen Jugendinstitut und von Carina Schilling und André Weßel zum Projekt „DigiPäd 24/7“. Die Moderation übernimmt Katrin Rönicke, Erziehungswissenschaftlerin und Podcasterin.

Das Projekt „Transfer-Talks“ wird im Rahmen von AUF!leben – Zukunft ist jetzt.  gefördert. AUF!leben – Zukunft ist jetzt. ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Programm ist Teil des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona der Bundesregierung.

Anmeldung zum AGJ-Transfer-Frühstück

01. Oktober 2021, online: „Lehren aus der Corona-Krise: Bessere Politik für Alleinerziehende!“ Fachtagung des VAMV

Die Corona-Pandemie hat die Sollbruchstellen in unserer Gesellschaft schärfer hervortreten lassen: Alleinerziehende müssen allein Existenzsicherung, Kindererziehung und Hausarbeit schultern und damit eine Mehrfachbelastung, die sich in Paarfamilien zwei Eltern teilen können. Schon vor der Krise hatten sie das höchste Armutsrisiko aller Familienformen. Ein Grund dafür ist, dass sie vorwiegend Mütter sind, denen es nach einer Trennung häufig nicht möglich ist, aus der familienbedingten Teilzeit wieder voll ins Arbeitsleben zurückzukehren. Die Existenzsorgen vieler Alleinerziehender und die alltäglichen Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat die Corona-Krise weiter potenziert. Der Staat hat zwar mit zahlreichen Maßnahmen die Bürger*innen und auch explizit Familien unterstützt. Jedoch scheint die Grundeinstellung der Hilfsmaschinerie erneut nicht auf die Gleichstellung der Geschlechter geeicht zu sein und Alleinerziehende fallen durchs Raster: Angesichts von Schul– und Kitaschließungen fanden sich Berufstätige plötzlich ohne Kinderbetreuung wieder, Alleinerziehende wurden in der Notbetreuung zunächst vergessen. Der Kinderbonus kam nur in halber Höhe bei Alleinerziehenden an, trotz voller Mehrbelastung.

Mit seiner Fachtagung möchte der VAMV ausgehend von konkreten Corona-Schlaglichtern zur Auseinandersetzung über die darunterliegenden grundsätzlichen Probleme beitragen: Wie sieht eine gute Politik für Alleinerziehende und damit für die Vielfalt von Familien aus? Insgesamt braucht es Politiken, die Mütter und Väter in allen Familienformen gleichermaßen erreichen und Kindern ein Aufwachsen jenseits von Armut ermöglichen. Wie sehen diese konkret aus? Welche Rahmenbedingungen muss Politik setzen, um die Gleichstellung der Geschlechter im gesamten Lebensverlauf zu unterstützen, damit Alleinerziehende selbst für ihre Existenz sorgen können?

Mehr Informationen auf der Website des VAMV

24.-25. September 2021, digital: „Kita im System der Kinder- und Jugendhilfe – eine kritische Standortbestimmung“ Bundesfachkongress des Pestalozzi-Fröbel-Verbands

2020 waren 100 Jahre Reichsschulkonferenz zu konstatieren. Dies bedeutet für Deutschland 100 Jahre Kindertageseinrichtung im Rechtssystem der Kinder- und Jugendhilfe. Das nehmen wir als Anlass für eine kritische Standortbestimmung. Bei diesem Bundesfachkongress möchten wir neben der Retrospektive zu den letzten 100 Jahren und der Stärkung eines historischen Bewusstseins gemeinsam mit den Teilnehmer*innen eine aktuelle und zukünftige Selbstverortung des Kita-Systems in den Blick nehmen. Hierbei geht es uns beispielsweise um die Bestimmung von tragenden Strukturprinzipien und Werthaltungen des heutigen Kita-Systems. Die damit einhergehende Wertschätzung einer Verankerung im SGB VIII soll zugleich eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Fragen ermöglichen:

Was bedeutet es für das System der Kindertagesbetreuung, in der Kinder- und Jugendhilfe verortet zu sein? Und was bedeutet es für die Kinder- und Jugendhilfe, dass die Kindertagesbetreuung – als enorm wachsender Bereich – Teil der Kinder- und Jugendhilfe ist? Welches Selbstverständnis ergibt sich aus der Verankerung im SGB VIII und wird dieses von allen Protagonist*innen geteilt?  Welche Antworten gibt das SGB VIII für das System der Kindertagesbetreuung heute und für die Zukunft?

Der Bundesfachkongress bietet mit Unterstützung von Fachexpert*innen Zugänge aus historischer, gesellschaftlicher, rechtlich-struktureller sowie fachlicher Perspektive und spiegelt die Vielfalt der Protagonist*innen des Systems wider. Hiermit schaffen wir ein Bewusstsein für die Auseinandersetzung mit der Frage: Welche historischen, gesellschaftlichen, rechtlichen und fachlichen Entwicklungslinien haben die Kindertageseinrichtungen beeinflusst und wo stehen sie heute? Am zweiten Tag möchten wir auf dieser Grundlage die nachgezeichneten Perspektiven in Richtung Zukunft denken. Die Retrospektive und Standortbestimmung des Kita-Systems bilden hierbei den Ausgangspunkt für den Diskurs über aktuelle und zukünftige gesellschaftspolitische Herausforderungen.

Der Bundesfachkongress zum Thema Kita im System der Kinder- und Jugendhilfe – eine kritische Standortbestimmung wird gemeinsam verantwortet vom Pestalozzi-Fröbel-Verband e.V., dem Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. (DV) und dem Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB). In Kooperation mit dem Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz wird er am 24./25.09.2021 als digitale Veranstaltung stattfinden.

Mehr Informationen auf der Webseite des pfv

16.-17. September 2021, online: „Demokratiebildung in der Grundschule – Hort und Ganztag als unterschätzte Räume“ Fachtagung des DEKI

Im 16. Kinder- und Jugendbericht werden der Hort und Ganztag im Hinblick auf Demokratiebildung als „unterschätzte Räume“ bezeichnet. Jenseits unterrichtlicher Angebote, so der Bericht, werden politische Bildungsprozesse im Hort und Ganztag sowohl in der Fachdiskussion als auch in der Forschung kaum thematisiert. Es fehle an einschlägigen Fachdebatten und politischer Aufmerksamkeit. Insbesondere im Hinblick auf den geplanten und aktuell viel diskutierten Rechtsanspruch auf Ganz- tagsbetreuung seien Praxis, Forschung und Politik gefordert, sich diesem Bereich zuzuwenden. Diese Forderung ist auch auf die rechtlichen und programmatischen Rahmengebungen der Bundesländer auszudehnen, wie eine kürzlich im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes durchgeführte Analyse ergeben hat: Im Hinblick auf Demokratiebildung in Hort und Ganztag zeigt sich ein „Flickenteppich“ mit vielen Leerstellen. Mit unserer diesjährigen Online-Fachtagung möchten wir hier ansetzen und gemeinsam mit Ihnen das Potenzial von Demokratiebildung im Hort- und Ganztagsbereich ausloten, mit Einblicken in Theorie und Praxis.

Bitte melden Sie sich bis zum 31. August 2021 zur digitalen Fachtagung an. 

Als Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter verstehen wir die Verankerung von kinderrechtebasierter Demokratiebildung als zentralen Qualitätsanspruch an Bildungseinrichtungen.

Unabdingbar ist dabei die Umsetzung von Kinderrechten, Partizipation, Inklusion und Schutz vor Diskriminierung. Diese vier zentralen Begriffe hängen für uns untrennbar zusammen. Auf den Schutz vor Diskriminierung möchten wir im Rahmen der diesjährigen Fachtagung einen besonderen Fokus richten. Er stellt eine wichtige Voraussetzung für gerechte Bildungschancen, die Einhaltung der Kinderrechte und eine ernstgemeinte Inklusion mit der Beteiligung aller Kinder dar. Diskriminierung passiert jeden Tag im Kleinen und Großen. Deshalb ist es so wichtig, sich damit auseinanderzusetzen und die eigenen Handlungsspielräume zu ergründen – auf individueller und struktureller Ebene.

Ausgehend von den Ergebnissen der aktuellen Analyse zur Verankerung von Demokratiebildung in der Primarstufe werden wir im Rahmen der Fachtagung gemeinsam mit Expert*innen und Praktiker*innen ins Gespräch darüber kommen, was dies ganz konkret für den Bildungsbereich Grundschule, Hort und Ganztag bedeutet. Wir möchten hierbei unter anderem folgenden Fragen auf den Grund gehen:

  • Welche Konzepte, Methoden und Materialien gibt es für die pädagogische Praxis?
  • Wo finden Fachkräfte und Trägervertreter*innen Information, Beratung, Fortbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten?
  • Wie ist es um das Thema Demokratiebildung in der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte bestellt?
  • Wie kann Demokratiebildung in der Praxis konkret aussehen? Was braucht es dafür? Welche Schwierigkeiten gibt es? Wie kann man mit institutionellen Hürden umgehen?

Mehr Informationen online

21. Februar 2022, online: „Schönheit im digitalen Raum“ Jahresauftakttagung des JFF – Institut für Medienpädagogik

Die Jahresauftakttagung am 21. Februar 2022 zum Thema „Schönheit im digitalen Raum“ nimmt in den Blick, wie Kinder und Jugendliche mit Schönheit und Schönheitsidealen im digitalen Raum umgehen.

Der digitale Raum ist für Kinder und Jugendliche eine Inspirations- und Orientierungsquelle für Schönheitsdarstellungen und Lebensformen. Online sehen wir tagtäglich eine Vielzahl an Bildern. Neben perfekt inszenierten Bildern, die den Nutzenden ein einseitiges und unrealistisches Ideal von Schönheit aufzeigen, gibt es jedoch auch vielfältigere Inhalte und diverse Darstellungen von Schönheit. Dies zeigt bspw. die Bodypositivity-Bewegung. Diese Vielfalt kann jungen Menschen Inspiration und Orientierung bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität geben. Doch was bedeutet es eigentlich schön zu sein? Und wie können Schönheit und Diversität im digitalen Raum mit Kindern und Jugendlichen zum Thema gemacht werden?

Die siebte Jahresauftakttagung zum Thema „Schönheit im digitalen Raum“ nimmt in den Blick, wie Schönheit im digitalen Raum dargestellt wird. Zudem steht im Zentrum, wie Kinder und Jugendliche diese Darstellung wahrnehmen und wie sie mit ihr umgehen – gibt sie ihnen Orientierung oder führt sie zu Verunsicherung? Die Jahresauftakttagung findet am 21. Februar 2022 als Online-Format statt: Alle Vorträge werden live gestreamt. Die Fragen des Online-Publikums werden unmittelbar von der Moderation eingebunden. Am Nachmittag werden die Teilnehmenden in Online-Workshops aktiv. Dabei bearbeiten und diskutieren sie praxisrelevante Themen und Methoden.

Die Anmeldung läuft bis einschließlich 07. Februar 2022. Alle Hinweise zur Anmeldung gibt es unter: https://auftakttagung.jff.de/anmeldung-2022/

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des JFF.

26. Januar 2022, online: „Fairness der Arbeitsteilung und Beziehungszufriedenheit nach der Geburt eines Kindes“ Lunchbag Session des DJI

Die Geburt eines Kindes geht bei vielen Paaren in Deutschland mit einer oft langfristigen Spezialisierung der Arbeitsteilung entlang traditioneller Geschlechterrollen einher, obwohl die Mehrheit der Paare heutzutage eine egalitäre Arbeitsteilung präferiert. In dieser Studie untersuchen Dr. Nicole Hiekel (Deutsches Jugendinstitut) und Dr. Katya Ivanova (Tilburg University) die wahrgenommene Fairness in der Arbeitsteilung von Männern und Frauen in ihrem Zusammen-hang mit Veränderungen in der Beziehungszufriedenheit nach der Geburt eines Kindes. Ein besonderes Augenmerk legen die Familien-soziologinnen hierbei auf heterogene Effekte individueller Geschlechterrolleneinstellungen auf diesen Zusammenhang.

Vortrag:
Dr. Nicole Hiekel ist Familiensoziologin und Sozialdemografin und untersucht demografische Prozesse und soziale Mechanismen, die dazu beitragen, die zunehmende Komplexität von Familien-strukturen und –prozessen in gegenwärtigen Gesellschaften zu verstehen. Sie promovierte 2014 an der Freien Universität Amsterdam mit ihrer Dissertation zur Vielfalt nichtehelicher Lebensgemeinschaften. Sie forschte und lehrte am Niederländischen Interdisziplinären Demografischen Institut und der Universität zu Köln bevor sie im September 2021 an das Deutsche Jugendinstitut kam, wo sie ab 2022 das Kompetenzteam Sozialberichterstattung leiten wird.

Moderation: Dr. Christina Boll, DJI

Weitere Informationen auf der Website des DJI

25. Januar 2022, online: „Alles easy im Job – außer für Frauen?“ Diskussionveranstaltung der Bertelsmann Stiftung

Unsere aktuelle Studie „Homeoffice in Deutschland – eine Neiddebatte?“ (siehe unten) bringt ans Tageslicht, dass vor allem Frauen zu den Verliererinnen der Krise gehören. In einer gemeinsamen Veranstaltung mit FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte e. V.) möchten wir die Schieflage in Wirtschaft und Gesellschaft erörtern, die viele Frauen betrifft.

In Krisenzeiten ist es noch einmal schwieriger, das Bild der funktionierenden Karrierefrau aufrecht zu erhalten, die jederzeit für den Arbeitgeber zur Verfügung steht, während sie gleichzeitig die Hauptlast der Familienarbeit trägt. Handlungsbedarf besteht an mehreren Stellen!

In der gemeinsamen Veranstaltung mit FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte e. V.) möchten wir die Schieflage in Wirtschaft und Gesellschaft erörtern, die viele Frauen betrifft. Handlungsbedarf besteht an mehreren Stellen! Wie sollte Führung sich verhalten? Was kann helfen? Alles easy im Job?

Weitere Informationen, das Programm und eine Kurzvorstellung der Diskussionsteilnehmer*innen finden Sie auf der Website von CreatingCorporateCultures der Bertelsmann Stiftung.

25. Januar 2022, online: „Väterliche Kinderbetreuung und elterliche Einkommensentwicklung nach Trennung – explorative Ergebnisse“ Forschungskolloquium des ifb

Basierend auf einer Stichprobe von 176 getrennten Paaren mit Kindern aus dem Sozio-oekonomischen Panel der Jahre 1998-2018 explorieren wir den Zusammenhang zwischen väterlicher Zeitverwendung auf Kinderbetreuung an Werktagen (Mo-Fr) und dem ökonomischen Wohlergehen von Vätern und Müttern im Zeitraum ein Jahr vor bis ein Jahr nach Trennung. In allen Paaren wohnen die Kinder nach Trennung bei der Mutter. Über das Nettojahreshaushaltseinkommen hinaus nutzen wir auch das bedarfsgewichtete Pro-Kopf-Einkommen der Eltern, bei dem wir einen neuen, symmetrischen Ansatz für geleistete bzw. empfangene private Unterhaltszahlungen nutzen, sowie das individuelle Erwerbseinkommen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass alle Müttergruppen – genauso wie betreuungsinaktive Väter – einen Einkommensrückgang um die Trennung herum verzeichnen. Betreuungsaktive Väter realisieren einen leichten Einkommensanstieg. Mütter bleiben über die Trennung hinweg in hohem Maße in Kinderbetreuung involviert; es fällt ihnen daher schwer, am Arbeitsmarkt (wieder) Fuß zu fassen. Private und öffentliche Transfers können das wegfallende Partnereinkommen nicht kompensieren. Wir schlussfolgern, dass traditionelle soziale Normen die ökonomische Unabhängigkeit von Müttern selbst bei guter Qualifikation erschweren. Zudem zeigen wir, dass die Ergebnisse maßgeblich von methodischen Spezifikationen, insbesondere der Berücksichtigung von Haushaltskomposition und Unterhaltszahlungen, abhängen, was bei der Analyse ökonomischen Wohlergehens im Geschlechterzusammenhang zu beachten ist.

Referentin: Dr. Christina Boll, DJI München

Weitere Informationen finden Sie auf der Webite des ifb.

21. Januar 2022, online: „Sichere Orte für Kinder?“ Digitaler Neujahrsempfang und Podiumsgespräch der Deutschen Liga für das Kind

„Sichere Orte für Kinder?“ – Institutioneller Kinderschutz und gefährdungssensibles Arbeiten mit Kindern in Einrichtungen der Bildung und Betreuung

Auf dem Podium:

Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann
Professorin für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik / Frühpädagogik an der Freien Universität Bozen

Heike Völger
Referatsleiterin im Arbeitsstab des Unabhängigen Beauftragen für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM)

Katrin Macha
Direktorin des Instituts für den Situationsansatz

Katrin Gralla-Hoffmann
Pädagogische Geschäftsleitung Kindertagesstätten Nordwest, Eigenbetrieb von Berlin

Moderation:
Prof. Dr. Sabine Walper
Direktorin des DJI und Präsidentin der Liga für das Kind

Anschließend besteht Gelegenheit zur Diskussion.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Liga für das Kind.

20. Januar 2022, online: „trans* Jugendliche in der Jugendhilfe und Beratung“ Digitaler Fachtag von pro familia

trans* und nicht-binäre Jugendliche werden scheinbar immer sichtbarer und trauen sich früher zu einem Coming Out. Dies wirft Fragen auf – bei den Eltern* und Angehörigen aber auch bei den Mitarbeiter*innen von Beratungsstellen, der Schulsozialarbeit und aus der Jugendhilfe. Der Wissensstand ist unterschiedlich und die Auseinandersetzung mit der Thematik im fachlichen Alltag noch nicht etabliert.

Aus diesem Grund lädt die pro familia Kaiserslautern zu einem digitalen Fachtag “trans* Jugendliche in der Jugendhilfe und Beratung” ein. Als Referentin konnten wir Mari Günther gewinnen, Fachreferentin für Beratungsarbeit und Fortbildung im Bundesverband Trans*, die u.a. in der Beratung sowie Fortbildung tätig ist und an den AWMF-Behandlungsleitlinien mitgewirkt hat.

Der Fachtag bietet eine Übersicht zur aktuellen psychosozialen, medizinischen und rechtlichen Situation von trans* Jugendlichen für Fachkräfte aus der Jugendhilfe und aus den Beratungsstellen. Dabei besteht die Möglichkeit zum Austausch und eigene Fragen zu stellen. Darüber hinaus stellen Fachberatungsstellen, Initiativen und Vereine ihre Arbeit und Angebote in unserer Region vor.

Der Fachtag wird durch das Ministerium für Familien, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz gefördert.

Referentin: Mari Günther

Weitere Informationen finden Sie auf der Website von pro familia.

20./21. Januar 2022, online: „Trans* und Elternschaft“ Fortbildung des LSVD Berlin-Brandenburg

Die Fortbildung findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt, beide Tage sind einzeln buchbar. Für die Teilnahme nur am zweiten Tag sind ausführliche Kenntnisse über Trans*lebensweisen notwendig.

Wann? Donnerstag, 20. Januar 2022 ab 10.00 bis Freitag, 21. Januar 2022 16.00 Uhr
Wo ? Online
Anmeldung? info@regenbogenfamilien.de

Nach der Fortbildung sind die Teilnehmenden zudem in der Lage, transfeindliche und transnegative Bilder über trans* Personen zu erkennen und transaffirmativ umzuformulieren.

Ablauf der Fortbildung

Tag1 : Heute stehen die Lebensrealitäten von trans* Personen im Zentrum. Wir sprechen über Begrifflichkeiten, über die rechtliche Lage, über medizinische, rechtliche und soziale Transition und über die Auswirkungen von Pathologisierung und Stigmatisierung. Zudem besprechen und analysieren wir die gesellschaftlichen Bilder, die über trans* Personen existieren, auf ihre Auswirkungen auf die Leben von trans* Personen. Im Anschluss werden wir erarbeiten, auf welche Weise Fachkräfte trans* Personen ganz konkret unterstützen können.

Tag 2: Am zweiten Tag stehen die Themen trans* Elternschaft und trans* Familien im Fokus. Auch hier wird es um rechtliche Grundlagen und gesellschaftliche Bilder gehen: Welche Gesetze wirken auf trans* Eltern und ihre Kinder ein, welche Auswirkungen hat dies auf Familienleben – und auf welche Weise können Fachkräfte in verschiedenen Situationen gut unterstützen. Wir sprechen darüber, wie Regenbogenfamilien entstehen, über Normen rund um das Thema Familie und warum trans* Eltern und ihre Bedarfe oft unsichtbar bleiben.

Workshopleitung
Gabriel_Nox Koenig ist seit 10 Jahren in der Beratung von trans*, nicht binären und gendernonkonformen Personen tätig, sowie in der Beratung und Fortbildung von Fachkräften. Er hat einen Abschluss in Soziale Arbeit (BA) und Gender Studies (MA).

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des LSVDs.

19. Januar 2022, online: „Noch Fragen? Informationsunterschiede in deutschen Kindertageseinrichtungen während der Corona-Pandemie 2020“ Lunchbag Session des DJI

Für die Aufrechterhaltung des Systems der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) in 2020 war die Informiertheit der Belegschaft von Kindertageseinrichtungen (Kitas) über Corona-Maßnahmen und Beschränkungen maßgeblich. In der präsentierten Studie wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Informiertheit von pädagogischem Personal und Leitungskräften in der Corona-Pandemie 2020 zwischen den Bundesländern variierte und inwiefern gegebene Variationen auf Individualmerkmale und/oder strukturelle Unterschiede der Kindertageseinrichtungen zurückzuführen sind. Es zeigen sich anhand der Daten der ERiK-Surveys 2020 gravierende Unterschiede zwischen Kitas, dem Personal und den Bundesländern im Umgang mit diesem Stresstest.Für die Aufrechterhaltung des Systems der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) in 2020 war die Informiertheit der Belegschaft von Kindertageseinrichtungen (Kitas) über Corona-Maßnahmen und Beschränkungen maßgeblich. In der präsentierten Studie wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Informiertheit von pädagogischem Personal und Leitungskräften in der Corona-Pandemie 2020 zwischen den Bundesländern variierte und inwiefern gegebene Variationen auf Individualmerkmale und/oder strukturelle Unterschiede der Kindertageseinrichtungen zurückzuführen sind. Es zeigen sich anhand der Daten der ERiK-Surveys 2020 gravierende Unterschiede zwischen Kitas, dem Personal und den Bundesländern im Umgang mit diesem Stresstest.

Vortrag:
Janette Buchmann ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) in der Abteilung „Zentrum für Dauerbeobachtungen und Methoden“. Im Projekt „Entwicklung von Rahmenbedingungen in der Kindertagesbetreuung (ERiK)“ ist sie für die Befragung von Leitungskräften in Kindertageseinrichtungen zuständig. Zuvor hat Frau Buchmann an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg Sozialökonomik mit dem Schwerpunkt Bildung, Beruf und Personal studiert. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Organisations- und Bildungsforschung sowie den quantitativen Methoden.

Moderation: Dr. Diana Schacht, DJI

Weitere Informationen auf der Website des DJI

28. Juli 2021, online: „Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen – Chancen und Herausforderungen“ Lunchbag Session des DJI

Gemeinschaftliche Wohnformen gewinnen gerade auch für Familien nicht nur in großen Städten zunehmend an Bedeutung. Der Vortrag geht auf der Basis eines interdisziplinären Forschungsprojekts der Frage nach, welche Potenziale der Unterstützung und Entlastung gemeinschaftliche Wohnformen für Familien bei der Sorgearbeit und darüber hinaus bieten, welche Anforderungen damit einhergehen und inwieweit sie gegenüber biografischen Veränderungen der Familien adaptionsfähig sind.

Vortragende:
Dr. Martina Heitkötter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Grundsatzreferentin der Fachgruppe F2 „Familienpolitik und Familienförderung“ der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V.

Dr. Shih-cheng Lien ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fachgruppe F2 „Familienpolitik und Familienförderung“ der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V.

Projekt  „Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen – FageWo“

Mehr Informationen auf der Website des DJI

01. Juli 2021, Berlin und online: „Ergebnisse des 9. Familienberichts –­ Herausforderungen für die Politik“ Veranstaltung der AGF in Kooperation mit dem DJI

Programm:

9:30 Uhr Anmeldung und Ankommen

10:00 – 10:10 Uhr Begrüßung

10:10 – 12:30 Uhr Block 1: Zentrale Aussagen des 9. Familienberichts
10:10 – 10:40 Uhr
Zentrale Aussagen des 9. Familienberichts – Familienpolitische Herausforderungen aus Sicht der Kommission (Prof. Dr. Sabine Walper, Vorsitzende der 9. Familienberichtskommission)
10:40 – 10:55 Uhr
Verständnisfragen
10:55 – 11:40 Uhr
Kommentierung durch drei AGF-Verbände:
Deutscher Familienverband e.V., Familienbund der Katholiken e.V., Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V.
11:40 – 12:30 Uhr
Fragen und Diskussion

12:30 – 13:20 Uhr
Mittagspause

13:20 – 14:40 Uhr Block 2: Die soziale Lage von Familien mit Migrationshintergrund
13:20 – 13:40 Uhr
Impuls: Die soziale Lage von Familien mit Migrationshintergrund und familienpolitische Herausforderungen (Prof. Dr. Helen Baykara-Krumme, Mitglied der 9. Familienberichtskommission)
13:40 – 13:55 Uhr
Kommentierung durch den Verband der binationalen Familien und Partnerschaften e.V.
13:55 – 14:40 Uhr
Diskussion

14:40 – 15:00 Uhr
Pause

15:00 – 16:30 Uhr Block 3: Herausforderungen für die Familienbildung und Familienberatung
15:00 – 15:20 Uhr
Impuls: Herausforderungen für die Familienbildung und Familienberatung
(Prof. Dr. Sabine Walper, Vorsitzende der 9. Familienberichtskommission)
15:20 – 15:35 Uhr
Kommentierung durch die evangelische arbeitsgemeinschaft familie e.V.
15:35 – 16:15 Uhr
Diskussion
16:15 – 16:30 Uhr
Abschluss

Anmeldung auf der Website der AGF

30. Juni 2021, online: „Die Jugend und die Pandemie: Ausgebremst, aber keine Generation Corona!“ Fachveranstaltung des Deutschen Vereins

Junge Menschen haben nahezu ein Jahr im Homeschooling oder Wechselunterricht verbracht und haben seit Pandemiebeginn ebenso wie Erwachsene mit Kontaktbeschränkungen leben müssen. Neben schulischem Leben und Unterstützung beim Übergang in Ausbildung und Beruf waren sie auch von sozialen Kontakten und außerschulischen Aktivitäten fast vollständig abgeschnitten. Die aktuelle Aussage junger Menschen: „Wir fühlen uns von der Politik im Stich gelassen“, muss alle Personen, die sich mit den Belangen von jungen Menschen auseinandersetzen, treffen.
Die Veranstaltung legt einen Fokus auf den Übergang von der Schule in die Berufswelt. Junge Menschen in dieser speziellen Lebensphase sind jedoch nicht nur Schulabsolventen, Auszubildende oder Studierende – sondern junge Menschen mit vielfältigen weiteren Entwicklungsaufgaben. Denn Jugend bedeutet mehr, als sich auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. Daher soll dem gesamten Spannungsfeld von Möglichkeiten und Herausforderungen in Bildung, Arbeit und Freizeit Beachtung geschenkt werden.

Mehr Informationen auf der Website des Deutschen Vereins

23. Juni 2021, online: „Veränderungen psychosozialer Belastungen von Familien mit Kleinkindern“ Lunchbag-Session des DJI

Die Geburt eines Kindes beschreiben viele Eltern als eines der am stärksten einschneidenden Erlebnisse ihres Lebens. Um Eltern für diese Zeit die bestmögliche Unterstützung anzubieten, ist es notwendig, die Bedarfe und Belastungen von (werdenden) Eltern zu verstehen. In der Studienfolge KiD 0-3 wurden daher die psychosozialen Belastungen von Familien mit Kindern von 0-3 Jahren vertieft untersucht. Im Vortrag werden Veränderungen unterschiedlicher Belastungen über einen Zeitraum von zwei Jahren vorgestellt.

Vortragende:
Dr. Johanna Löchner ist Leiterin der Fachgruppe F4 „Frühe Hilfen“ der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V.

Mehr Informationen auf der Website des DJI

22. Juni 2021, online: „Teilhabe und Selbstbestimmung von alten, pflegebedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderungen sichern – Lernerfahrungen aus der COVID-19-Pandemie und Schlussfolgerungen für notwendige Veränderungen“ Fachveranstaltung des Deutschen Vereins

Im Rahmen der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „COVID 19 – Any lessons learned?!“ soll reflektiert werden, welche bisherigen Lernerfahrungen für sozialpolitisches Handeln aus der Covid 19-Pandemie und den zu ihrer Bekämpfung ergriffenen Maßnahmen gezogen werden können. Die Pandemie hat zum einen bereits bestehende soziale Ungleichheiten sowie Benachteiligungen im Bereich der Bildung und gesellschaftlichen Teilhabe wie unter einem Brennglas sichtbar gemacht. Zum anderen ist es nach über einem Jahr Pandemie-Erfahrung an der Zeit, die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens kritisch zu bilanzieren: Welche Maßnahmen haben sich bewährt, welche sind gescheitert und bedürfen einer Anpassung? Welche Maßnahmen können Wegweiser für die weitere Entwicklung in der Sozialen Arbeit und Sozialpolitik sein? Welche nachsorgenden Maßnahmen sind nötig?

Die Veranstaltungsreihe wird sich auf Handlungs- und Gestaltungsperspektiven konzentrieren. In einem ressortübergreifenden Ansatz sollen bisher isoliert angegangene Themen unter dem Dach des Deutschen Vereins reflektiert und unterschiedliche Perspektiven diskutiert werden.

Neben den Überlegungen wie die sozialen Infrastrukturen für die ältere Bevölkerung, in der Pflege sowie für Menschen mit Behinderungen krisenfester gestaltet werden können, sind insbesondere nachsorgende Maßnahmen zur Milderung der negativen Folgen der Pandemie zu überlegen. Wie gelingen gute Schutz- und Öffnungskonzepte und eine Rückkehr zum Alltag, welche Optionen bietet z.B. die Digitalisierung in Bezug auf ein Mehr an geschütztem Kontakt und sozialem Leben in den Einrichtungen und besonderen Wohnformen, wie kann es gelingen, den Abbruch von tagesstrukturierenden Infrastrukturen wie Werkstätten, Tagespflege usw. zu verhindern?

Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeit auf der Website des Deutschen Vereins

18. Juni 2021, online: „Guter Ganztag – Der Bildungsauftrag der Kinder- und Jugendhilfe im Ganztag“ Dialogveranstaltung des Pestalozzi-Fröbel-Verbands

Der von der Bundesregierung eingebrachte Gesetzentwurf für einenRechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder soll ab 2026 eingeführt werden. Er ist im SGB VIII verankert und damit im Rahmen der Kinderund Jugendhilfe umzusetzen. Dies kann die Chance sein dazu beizutragen, soziale, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern sicherzustellen, so Claudia Linsel vom Paritätischen bei einer Expert*innenanhörung im Familienausschuss des Bundestages.Grundsätzlich begrüßt der PestalozziFröbelVerband die Initiative der Bundesregierung, die stufenweise Einführung eines Anspruchs auf ganztägige Förderung für Grundschulkinder durch die Anpassung des Achten Buches Sozialgesetzbuchzu regeln. Damit wird die Rolle der Jugendhilfe gestärkt und diese noch konkreter zum Partner des formalen Bildungssettings Schule ausgebaut. Das fördert ganzheitliche Bildung und damit ein gelingendes Aufwachsen von Kindern, welches alle Kompetenzund Bildungsbereiche abdeckt sowie Chancenund Bildungsgerechtigkeit sichert. Aus unserer Sicht ist es daher sehr wichtig, frühzeitig qualitative Aspekte zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule, z.B. durch Qualitätsmerkmale, aber auch mit Blick auf die fachliche und sächliche Ausstattung einer ganztägigen Förderung anzustreben. Wir unterstützen den guten Ganztag. Als Bundesverband können wir über unsere Mitglieder in den verschiedenen Bundesländern erfahren, welche Instrumente und Verfahren gute Anknüpfungspunkte dazu bieten.In der digitalen Dialogveranstaltung können solche Erfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven und Bundesländern zusammengetragen werden. Es sollen Kontroversen offengelegt werden. In einer von Respekt und Anerkennung getragenen Gesprächsatmosphäre sollen Praktiker*innen mit ihren Positionen Gehör bekommen. Alle sind eingeladen, dieses aktuelle Thema mit uns zu diskutieren.

Ihre Fragen und Erfahrungen sind uns wichtig und sollen in der Veranstaltung ausreichend Raum erhalten!

Die Veranstaltung wird digital über Zoom angeboten. Die angemeldeten Teilnehmer*innenerhalten rechtzeitig von uns die entsprechenden Zugangsdaten.Bitte melden Sie sich per Email oder Fax mit dem Anmeldeformular spätestens bis 16.06.2021 an.

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