Zwischen Integration und Ausgrenzung
Zehn Millionen Menschen nichtdeutscher Herkunft leben in der Bundesrepublik Deutschland. Für die meisten von ihnen ist die Migration ein Familienprojekt. Gerade die Familienbeziehungen spielen eine wichtige Rolle bei der Integration. Sie können Integration fördern oder verhindern. Wir können diese Entwicklung beeinflussen. Denn Integration liegt nicht nur in den Händen der Zuwandernden – sie ist ein wechselseitiger Prozess.
Unter der Schirmherrschaft von Frau Marieluise Beck, damals Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration widmete sich das Bundesforum Familie in den Jahren 2003 und 2004 dem Thema Migrationsfamilien.
Politik erkennt die Wichtigkeit des Themas Migration
Lange Zeit pflegte das Thema Migration in der Familienpolitik der Bundesrepublik ein Schattendasein. Nur Expertenkreise beschäftigten sich mit der Frage der Integration und den speziellen Lebenslagen von Migrantenfamilien. Erst der 10. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 1998 nahm das Thema auf. Er sprach von einer neuen „Kultur des Aufwachsens“, in der das Zusammenleben verschiedener Nationalitäten den Alltag mitbestimmt – und bereichert. Der 6. Familienbericht des BMFSFJ aus dem Jahr 2000 nahm die Familien ausländischer Herkunft in Deutschland zum Schwerpunkt.
Publikationen
Das Bundesforum Familie formulierte in einem Manifest Grundsätze und Perspektiven für eine familienorientierte Integrationspolitik. Die gesamten Beratungsergebnisse sind in der Publikation „Migrationsfamilien – Zwischen Integration und Ausgrenzung“ veröffentlicht.
Außerdem ist das Manifest einzeln auf Deutsch, Russisch und Türkisch abrufbar.
Gemeinsam mit dem BMFSFJ wurde zudem die Broschüre „Leben in Vielfalt: Migrationsfamilien – zwischen Integration und Ausgrenzung“ publiziert.