09. Juni 2016, Berlin: „Die partnerschaftliche Familie: Wunschbild oder Wirklichkeit?“ Fachtagung des Zukunftsforums Familie und des Deutschen Jugendinstituts

Das Leitbild der „partnerschaftlichen Familie“ prägt derzeit die politische Diskussion: Die Einführung des Elterngeldes und des ElterngeldPlus, das Konzept der Familienarbeitszeit, die Familienpflegezeit – all dies sind Instrumente, die eine partnerschaftlichere Aufteilung von Erwerbs- und Fürsorgearbeit fördern sollen. Die Realität zeigt, wie dringend Modelle einer partnerschaftlichen Familienorganisation und einer geschlechtergerechten Vereinbarkeit gebraucht werden: Frauen übernehmen 80 Prozent der – privat wie professionell geleisteten – Erziehungs-, Pflege- und Hausarbeit („Care“). Männer und Väter gehen mehrheitlich einer ununterbrochenen, oftmals überlangen Vollzeiterwerbstätigkeit nach und beteiligen sich wenig an Sorgearbeit. Und dies trotz anders gelagerter Wünsche und Vorstellungen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir diskutieren, unter welchen Rahmenbedingungen eine partnerschaftliche Familienorganisation gelingen kann und wo politische Handlungsoptionen bestehen.

Die Tagung will das Konzept und die Umsetzung von Partnerschaftlichkeit in der Familie ausloten:
•  Welchen Stellenwert hat „Care“ in unserer Gesellschaft? Wer leistet Fürsorge, warum, in welchem Umfang und wie wird sie_er dafür entlastet?
•  Wo und wie wird Partnerschaftlichkeit in der Familie heute praktiziert? Wie kann sie in verschiedenen Familienformen und unter unterschiedlichen Lebensbedingungen gelebt werden?
•  Welche Modelle einer partnerschaftlichen Aufteilung sind denkbar und gesellschaftlich organisierbar? Geht es um eine Aufgabenteilung zum gleichen Zeitpunkt oder gestreckt auf den Lebensverlauf?
•  Welche Instrumente brauchen wir, um ein partnerschaftliches Familienleben zu stärken, welche stehen dem entgegen?

Nach einem einführenden Vortrag von Dr. Karin Jurczyk, Leiterin der Abteilung Familie und Familienpolitik im DJI, wird in World Cafés das Konzept der Partnerschaftlichkeit bezogen auf unterschiedliche familiäre Lebenssituationen diskutiert. Abschließend wird Prof. Dr. Gesine Schwan zur partnerschaftlichen Familie als öffentliches Gut referieren.

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Tagungsort
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