Wir Menschen (er)leben unterschiedliche Identitäten: Vom Säugling zum Kind über die Adoleszenz zum jungen Erwachsenen, weiter zum Middle-Ager und über die Wechseljahre zum älteren Menschen. Geprägt werden wir dabei durch kulturelle Einflüsse und Religion, durch Erziehung, Ausbildung, Arbeit und Beruf, durch Single-, Paar- oder Familienleben, durch mögliche persönliche Krisen, sowie durch Krisen, die von außen an uns herangetragen werden.
Die diesjährige Zentrale Jahrestagung der Evangelischen Konferenz für Familien und Lebensberatung (EKFuL) will sich auf verschiedenen Ebenen mit dem Thema der Identität auseinandersetzen: Einerseits um unsere eigene Identität als Beraterinnen und Berater zu reflektieren und andererseits um sich die Identitäten (und mögliche Identitätskrisen) der Ratsuchenden bewusst zu machen und dadurch die Konfliktdynamik klarer aufnehmen zu können.
Zu Beginn der Tagung wollen wir deshalb in das Thema aktiv einführen: In einer psychodramatischen Annäherung werden wir uns mit der jeweils eigenen Identität beschäftigen. So wollen wir vertieft die verschiedenen Aspekte unserer Identität wahrnehmen und reflektieren und uns darüber mit den anderen Berater(inne)n austauschen. Welche pastoralpsychologischen Überlegungen zur Identität gibt es und in welchen Bezug setzen wir unser eigenes Ich gegenüber dem des Anderen? Damit wird sich der Eröffnungsvortrag im Anschluss an das Gruppenpsychodrama befassen.
Familien- und Lebensberatung findet vor dem Hintergrund unterschiedlicher Dimensionen der Identität und der Identitätsproblematik statt: Unter anderem anhand von Filmbeispielen wird diese Thematik aus philosophischer, psychologischer und psychoanalytischer Sicht bezugnehmend auf die psychologische Beratung analysiert und erörtert. Wie hat sich in den vergangenen Jahrhunderten die Literatur mit dem Thema Identität beschäftigt? Vorgestellt und reflektiert werden Romanbeispiele von den Autoren Cervantes, Dostojewski, Goethe, Franzen und anderen. Eingeladen zu einem Vortrag und zu einer Diskussion haben wir außerdem die Autorin Annette Pehnt, die sich in ihrem Roman „Chronik der Nähe“ mit Identität, Nähe und Bindung beschäftigt.
Geschlechterrollen, Adoleszenz, Wechseljahre, Flucht und Folter, Nachwirkungen der NS-Zeit und gegenwärtige Islamophobie sind praxisnahe Themen der ergänzenden Arbeitsgruppen. Eine weitere Arbeitsgruppe bietet die Möglichkeit zur Supervision.
Wir freuen uns auf eine spannende und anregende Tagung und laden Sie herzlich dazu ein!
Tagungsort
Gustav-Stresemann-Institut
Langer Grabenweg 68
53175 Bonn (Bad Godesberg)
Tel. (0228) 8107-0
Teilnahmekosten
Mitglieder der EKFuL:
Neue Bundesländer 110,- € (Tagungsbeitrag inkl. Verpfl.)
Alte Bundesländer 125,- € (Tagungsbeitrag inkl. Verpfl.)
Nichtmitglieder der EKFuL:
Neue Bundesländer 140,- € (Tagungsbeitrag inkl. Verpfl.)
Alte Bundesländer 155,- € (Tagungsbeitrag inkl. Verpfl.)
Übernachtung 66,- € pro Nacht
Rheinschifffahrt 20,- € (ohne Verpflegung)
Anmeldung
Die Anmeldung zur Zentralen Jahrestagung der EKFuL schicken Sie bitte
den Anmeldebogen bis zum 16. April 2015 an:
EKFuL-Bundesgeschäftsstelle
Lehrter Straße 68
10557 Berlin
oder per Fax an: (030) 52 13 559 11
Bitte überweisen Sie die Teilnahmekosten auf das Konto der EKFuL:
Konto 3150900 | IBAN DE06100205000003150900
BLZ/BIC 10020500 / BFSWDE33BER
Verwendungszweck: (Ihr Name) + Jahrestagung
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. Bei Rücktritt nach Anmeldeschluss und bis 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn werden 50 % der gesamten Teilnahmekosten fällig. Bei späteren Absagen oder Nichterscheinen werden die Teilnahmekosten in voller Höhe fällig. Anmeldebestätigungen erfolgen per E-Mail.