26. Januar 2022, online: „Fairness der Arbeitsteilung und Beziehungszufriedenheit nach der Geburt eines Kindes“ Lunchbag Session des DJI

Die Geburt eines Kindes geht bei vielen Paaren in Deutschland mit einer oft langfristigen Spezialisierung der Arbeitsteilung entlang traditioneller Geschlechterrollen einher, obwohl die Mehrheit der Paare heutzutage eine egalitäre Arbeitsteilung präferiert. In dieser Studie untersuchen Dr. Nicole Hiekel (Deutsches Jugendinstitut) und Dr. Katya Ivanova (Tilburg University) die wahrgenommene Fairness in der Arbeitsteilung von Männern und Frauen in ihrem Zusammen-hang mit Veränderungen in der Beziehungszufriedenheit nach der Geburt eines Kindes. Ein besonderes Augenmerk legen die Familien-soziologinnen hierbei auf heterogene Effekte individueller Geschlechterrolleneinstellungen auf diesen Zusammenhang.

Vortrag:
Dr. Nicole Hiekel ist Familiensoziologin und Sozialdemografin und untersucht demografische Prozesse und soziale Mechanismen, die dazu beitragen, die zunehmende Komplexität von Familien-strukturen und –prozessen in gegenwärtigen Gesellschaften zu verstehen. Sie promovierte 2014 an der Freien Universität Amsterdam mit ihrer Dissertation zur Vielfalt nichtehelicher Lebensgemeinschaften. Sie forschte und lehrte am Niederländischen Interdisziplinären Demografischen Institut und der Universität zu Köln bevor sie im September 2021 an das Deutsche Jugendinstitut kam, wo sie ab 2022 das Kompetenzteam Sozialberichterstattung leiten wird.

Moderation: Dr. Christina Boll, DJI

Weitere Informationen auf der Website des DJI

25. Januar 2022, online: „Alles easy im Job – außer für Frauen?“ Diskussionveranstaltung der Bertelsmann Stiftung

Unsere aktuelle Studie „Homeoffice in Deutschland – eine Neiddebatte?“ (siehe unten) bringt ans Tageslicht, dass vor allem Frauen zu den Verliererinnen der Krise gehören. In einer gemeinsamen Veranstaltung mit FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte e. V.) möchten wir die Schieflage in Wirtschaft und Gesellschaft erörtern, die viele Frauen betrifft.

In Krisenzeiten ist es noch einmal schwieriger, das Bild der funktionierenden Karrierefrau aufrecht zu erhalten, die jederzeit für den Arbeitgeber zur Verfügung steht, während sie gleichzeitig die Hauptlast der Familienarbeit trägt. Handlungsbedarf besteht an mehreren Stellen!

In der gemeinsamen Veranstaltung mit FidAR (Frauen in die Aufsichtsräte e. V.) möchten wir die Schieflage in Wirtschaft und Gesellschaft erörtern, die viele Frauen betrifft. Handlungsbedarf besteht an mehreren Stellen! Wie sollte Führung sich verhalten? Was kann helfen? Alles easy im Job?

Weitere Informationen, das Programm und eine Kurzvorstellung der Diskussionsteilnehmer*innen finden Sie auf der Website von CreatingCorporateCultures der Bertelsmann Stiftung.

25. Januar 2022, online: „Väterliche Kinderbetreuung und elterliche Einkommensentwicklung nach Trennung – explorative Ergebnisse“ Forschungskolloquium des ifb

Basierend auf einer Stichprobe von 176 getrennten Paaren mit Kindern aus dem Sozio-oekonomischen Panel der Jahre 1998-2018 explorieren wir den Zusammenhang zwischen väterlicher Zeitverwendung auf Kinderbetreuung an Werktagen (Mo-Fr) und dem ökonomischen Wohlergehen von Vätern und Müttern im Zeitraum ein Jahr vor bis ein Jahr nach Trennung. In allen Paaren wohnen die Kinder nach Trennung bei der Mutter. Über das Nettojahreshaushaltseinkommen hinaus nutzen wir auch das bedarfsgewichtete Pro-Kopf-Einkommen der Eltern, bei dem wir einen neuen, symmetrischen Ansatz für geleistete bzw. empfangene private Unterhaltszahlungen nutzen, sowie das individuelle Erwerbseinkommen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass alle Müttergruppen – genauso wie betreuungsinaktive Väter – einen Einkommensrückgang um die Trennung herum verzeichnen. Betreuungsaktive Väter realisieren einen leichten Einkommensanstieg. Mütter bleiben über die Trennung hinweg in hohem Maße in Kinderbetreuung involviert; es fällt ihnen daher schwer, am Arbeitsmarkt (wieder) Fuß zu fassen. Private und öffentliche Transfers können das wegfallende Partnereinkommen nicht kompensieren. Wir schlussfolgern, dass traditionelle soziale Normen die ökonomische Unabhängigkeit von Müttern selbst bei guter Qualifikation erschweren. Zudem zeigen wir, dass die Ergebnisse maßgeblich von methodischen Spezifikationen, insbesondere der Berücksichtigung von Haushaltskomposition und Unterhaltszahlungen, abhängen, was bei der Analyse ökonomischen Wohlergehens im Geschlechterzusammenhang zu beachten ist.

Referentin: Dr. Christina Boll, DJI München

Weitere Informationen finden Sie auf der Webite des ifb.

21. Januar 2022, online: „Sichere Orte für Kinder?“ Digitaler Neujahrsempfang und Podiumsgespräch der Deutschen Liga für das Kind

„Sichere Orte für Kinder?“ – Institutioneller Kinderschutz und gefährdungssensibles Arbeiten mit Kindern in Einrichtungen der Bildung und Betreuung

Auf dem Podium:

Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann
Professorin für Allgemeine Pädagogik und Sozialpädagogik / Frühpädagogik an der Freien Universität Bozen

Heike Völger
Referatsleiterin im Arbeitsstab des Unabhängigen Beauftragen für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM)

Katrin Macha
Direktorin des Instituts für den Situationsansatz

Katrin Gralla-Hoffmann
Pädagogische Geschäftsleitung Kindertagesstätten Nordwest, Eigenbetrieb von Berlin

Moderation:
Prof. Dr. Sabine Walper
Direktorin des DJI und Präsidentin der Liga für das Kind

Anschließend besteht Gelegenheit zur Diskussion.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Deutschen Liga für das Kind.

20. Januar 2022, online: „trans* Jugendliche in der Jugendhilfe und Beratung“ Digitaler Fachtag von pro familia

trans* und nicht-binäre Jugendliche werden scheinbar immer sichtbarer und trauen sich früher zu einem Coming Out. Dies wirft Fragen auf – bei den Eltern* und Angehörigen aber auch bei den Mitarbeiter*innen von Beratungsstellen, der Schulsozialarbeit und aus der Jugendhilfe. Der Wissensstand ist unterschiedlich und die Auseinandersetzung mit der Thematik im fachlichen Alltag noch nicht etabliert.

Aus diesem Grund lädt die pro familia Kaiserslautern zu einem digitalen Fachtag “trans* Jugendliche in der Jugendhilfe und Beratung” ein. Als Referentin konnten wir Mari Günther gewinnen, Fachreferentin für Beratungsarbeit und Fortbildung im Bundesverband Trans*, die u.a. in der Beratung sowie Fortbildung tätig ist und an den AWMF-Behandlungsleitlinien mitgewirkt hat.

Der Fachtag bietet eine Übersicht zur aktuellen psychosozialen, medizinischen und rechtlichen Situation von trans* Jugendlichen für Fachkräfte aus der Jugendhilfe und aus den Beratungsstellen. Dabei besteht die Möglichkeit zum Austausch und eigene Fragen zu stellen. Darüber hinaus stellen Fachberatungsstellen, Initiativen und Vereine ihre Arbeit und Angebote in unserer Region vor.

Der Fachtag wird durch das Ministerium für Familien, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz gefördert.

Referentin: Mari Günther

Weitere Informationen finden Sie auf der Website von pro familia.

20./21. Januar 2022, online: „Trans* und Elternschaft“ Fortbildung des LSVD Berlin-Brandenburg

Die Fortbildung findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt, beide Tage sind einzeln buchbar. Für die Teilnahme nur am zweiten Tag sind ausführliche Kenntnisse über Trans*lebensweisen notwendig.

Wann? Donnerstag, 20. Januar 2022 ab 10.00 bis Freitag, 21. Januar 2022 16.00 Uhr
Wo ? Online
Anmeldung? info@regenbogenfamilien.de

Nach der Fortbildung sind die Teilnehmenden zudem in der Lage, transfeindliche und transnegative Bilder über trans* Personen zu erkennen und transaffirmativ umzuformulieren.

Ablauf der Fortbildung

Tag1 : Heute stehen die Lebensrealitäten von trans* Personen im Zentrum. Wir sprechen über Begrifflichkeiten, über die rechtliche Lage, über medizinische, rechtliche und soziale Transition und über die Auswirkungen von Pathologisierung und Stigmatisierung. Zudem besprechen und analysieren wir die gesellschaftlichen Bilder, die über trans* Personen existieren, auf ihre Auswirkungen auf die Leben von trans* Personen. Im Anschluss werden wir erarbeiten, auf welche Weise Fachkräfte trans* Personen ganz konkret unterstützen können.

Tag 2: Am zweiten Tag stehen die Themen trans* Elternschaft und trans* Familien im Fokus. Auch hier wird es um rechtliche Grundlagen und gesellschaftliche Bilder gehen: Welche Gesetze wirken auf trans* Eltern und ihre Kinder ein, welche Auswirkungen hat dies auf Familienleben – und auf welche Weise können Fachkräfte in verschiedenen Situationen gut unterstützen. Wir sprechen darüber, wie Regenbogenfamilien entstehen, über Normen rund um das Thema Familie und warum trans* Eltern und ihre Bedarfe oft unsichtbar bleiben.

Workshopleitung
Gabriel_Nox Koenig ist seit 10 Jahren in der Beratung von trans*, nicht binären und gendernonkonformen Personen tätig, sowie in der Beratung und Fortbildung von Fachkräften. Er hat einen Abschluss in Soziale Arbeit (BA) und Gender Studies (MA).

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des LSVDs.

19. Januar 2022, online: „Noch Fragen? Informationsunterschiede in deutschen Kindertageseinrichtungen während der Corona-Pandemie 2020“ Lunchbag Session des DJI

Für die Aufrechterhaltung des Systems der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) in 2020 war die Informiertheit der Belegschaft von Kindertageseinrichtungen (Kitas) über Corona-Maßnahmen und Beschränkungen maßgeblich. In der präsentierten Studie wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Informiertheit von pädagogischem Personal und Leitungskräften in der Corona-Pandemie 2020 zwischen den Bundesländern variierte und inwiefern gegebene Variationen auf Individualmerkmale und/oder strukturelle Unterschiede der Kindertageseinrichtungen zurückzuführen sind. Es zeigen sich anhand der Daten der ERiK-Surveys 2020 gravierende Unterschiede zwischen Kitas, dem Personal und den Bundesländern im Umgang mit diesem Stresstest.Für die Aufrechterhaltung des Systems der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) in 2020 war die Informiertheit der Belegschaft von Kindertageseinrichtungen (Kitas) über Corona-Maßnahmen und Beschränkungen maßgeblich. In der präsentierten Studie wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Informiertheit von pädagogischem Personal und Leitungskräften in der Corona-Pandemie 2020 zwischen den Bundesländern variierte und inwiefern gegebene Variationen auf Individualmerkmale und/oder strukturelle Unterschiede der Kindertageseinrichtungen zurückzuführen sind. Es zeigen sich anhand der Daten der ERiK-Surveys 2020 gravierende Unterschiede zwischen Kitas, dem Personal und den Bundesländern im Umgang mit diesem Stresstest.

Vortrag:
Janette Buchmann ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) in der Abteilung „Zentrum für Dauerbeobachtungen und Methoden“. Im Projekt „Entwicklung von Rahmenbedingungen in der Kindertagesbetreuung (ERiK)“ ist sie für die Befragung von Leitungskräften in Kindertageseinrichtungen zuständig. Zuvor hat Frau Buchmann an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg Sozialökonomik mit dem Schwerpunkt Bildung, Beruf und Personal studiert. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der Organisations- und Bildungsforschung sowie den quantitativen Methoden.

Moderation: Dr. Diana Schacht, DJI

Weitere Informationen auf der Website des DJI

28. Juli 2021, online: „Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen – Chancen und Herausforderungen“ Lunchbag Session des DJI

Gemeinschaftliche Wohnformen gewinnen gerade auch für Familien nicht nur in großen Städten zunehmend an Bedeutung. Der Vortrag geht auf der Basis eines interdisziplinären Forschungsprojekts der Frage nach, welche Potenziale der Unterstützung und Entlastung gemeinschaftliche Wohnformen für Familien bei der Sorgearbeit und darüber hinaus bieten, welche Anforderungen damit einhergehen und inwieweit sie gegenüber biografischen Veränderungen der Familien adaptionsfähig sind.

Vortragende:
Dr. Martina Heitkötter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Grundsatzreferentin der Fachgruppe F2 „Familienpolitik und Familienförderung“ der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V.

Dr. Shih-cheng Lien ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fachgruppe F2 „Familienpolitik und Familienförderung“ der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V.

Projekt  „Familien in gemeinschaftlichen Wohnformen – FageWo“

Mehr Informationen auf der Website des DJI

01. Juli 2021, Berlin und online: „Ergebnisse des 9. Familienberichts –­ Herausforderungen für die Politik“ Veranstaltung der AGF in Kooperation mit dem DJI

Programm:

9:30 Uhr Anmeldung und Ankommen

10:00 – 10:10 Uhr Begrüßung

10:10 – 12:30 Uhr Block 1: Zentrale Aussagen des 9. Familienberichts
10:10 – 10:40 Uhr
Zentrale Aussagen des 9. Familienberichts – Familienpolitische Herausforderungen aus Sicht der Kommission (Prof. Dr. Sabine Walper, Vorsitzende der 9. Familienberichtskommission)
10:40 – 10:55 Uhr
Verständnisfragen
10:55 – 11:40 Uhr
Kommentierung durch drei AGF-Verbände:
Deutscher Familienverband e.V., Familienbund der Katholiken e.V., Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Bundesverband e.V.
11:40 – 12:30 Uhr
Fragen und Diskussion

12:30 – 13:20 Uhr
Mittagspause

13:20 – 14:40 Uhr Block 2: Die soziale Lage von Familien mit Migrationshintergrund
13:20 – 13:40 Uhr
Impuls: Die soziale Lage von Familien mit Migrationshintergrund und familienpolitische Herausforderungen (Prof. Dr. Helen Baykara-Krumme, Mitglied der 9. Familienberichtskommission)
13:40 – 13:55 Uhr
Kommentierung durch den Verband der binationalen Familien und Partnerschaften e.V.
13:55 – 14:40 Uhr
Diskussion

14:40 – 15:00 Uhr
Pause

15:00 – 16:30 Uhr Block 3: Herausforderungen für die Familienbildung und Familienberatung
15:00 – 15:20 Uhr
Impuls: Herausforderungen für die Familienbildung und Familienberatung
(Prof. Dr. Sabine Walper, Vorsitzende der 9. Familienberichtskommission)
15:20 – 15:35 Uhr
Kommentierung durch die evangelische arbeitsgemeinschaft familie e.V.
15:35 – 16:15 Uhr
Diskussion
16:15 – 16:30 Uhr
Abschluss

Anmeldung auf der Website der AGF

30. Juni 2021, online: „Die Jugend und die Pandemie: Ausgebremst, aber keine Generation Corona!“ Fachveranstaltung des Deutschen Vereins

Junge Menschen haben nahezu ein Jahr im Homeschooling oder Wechselunterricht verbracht und haben seit Pandemiebeginn ebenso wie Erwachsene mit Kontaktbeschränkungen leben müssen. Neben schulischem Leben und Unterstützung beim Übergang in Ausbildung und Beruf waren sie auch von sozialen Kontakten und außerschulischen Aktivitäten fast vollständig abgeschnitten. Die aktuelle Aussage junger Menschen: „Wir fühlen uns von der Politik im Stich gelassen“, muss alle Personen, die sich mit den Belangen von jungen Menschen auseinandersetzen, treffen.
Die Veranstaltung legt einen Fokus auf den Übergang von der Schule in die Berufswelt. Junge Menschen in dieser speziellen Lebensphase sind jedoch nicht nur Schulabsolventen, Auszubildende oder Studierende – sondern junge Menschen mit vielfältigen weiteren Entwicklungsaufgaben. Denn Jugend bedeutet mehr, als sich auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. Daher soll dem gesamten Spannungsfeld von Möglichkeiten und Herausforderungen in Bildung, Arbeit und Freizeit Beachtung geschenkt werden.

Mehr Informationen auf der Website des Deutschen Vereins

23. Juni 2021, online: „Veränderungen psychosozialer Belastungen von Familien mit Kleinkindern“ Lunchbag-Session des DJI

Die Geburt eines Kindes beschreiben viele Eltern als eines der am stärksten einschneidenden Erlebnisse ihres Lebens. Um Eltern für diese Zeit die bestmögliche Unterstützung anzubieten, ist es notwendig, die Bedarfe und Belastungen von (werdenden) Eltern zu verstehen. In der Studienfolge KiD 0-3 wurden daher die psychosozialen Belastungen von Familien mit Kindern von 0-3 Jahren vertieft untersucht. Im Vortrag werden Veränderungen unterschiedlicher Belastungen über einen Zeitraum von zwei Jahren vorgestellt.

Vortragende:
Dr. Johanna Löchner ist Leiterin der Fachgruppe F4 „Frühe Hilfen“ der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V.

Mehr Informationen auf der Website des DJI

22. Juni 2021, online: „Teilhabe und Selbstbestimmung von alten, pflegebedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderungen sichern – Lernerfahrungen aus der COVID-19-Pandemie und Schlussfolgerungen für notwendige Veränderungen“ Fachveranstaltung des Deutschen Vereins

Im Rahmen der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „COVID 19 – Any lessons learned?!“ soll reflektiert werden, welche bisherigen Lernerfahrungen für sozialpolitisches Handeln aus der Covid 19-Pandemie und den zu ihrer Bekämpfung ergriffenen Maßnahmen gezogen werden können. Die Pandemie hat zum einen bereits bestehende soziale Ungleichheiten sowie Benachteiligungen im Bereich der Bildung und gesellschaftlichen Teilhabe wie unter einem Brennglas sichtbar gemacht. Zum anderen ist es nach über einem Jahr Pandemie-Erfahrung an der Zeit, die getroffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens kritisch zu bilanzieren: Welche Maßnahmen haben sich bewährt, welche sind gescheitert und bedürfen einer Anpassung? Welche Maßnahmen können Wegweiser für die weitere Entwicklung in der Sozialen Arbeit und Sozialpolitik sein? Welche nachsorgenden Maßnahmen sind nötig?

Die Veranstaltungsreihe wird sich auf Handlungs- und Gestaltungsperspektiven konzentrieren. In einem ressortübergreifenden Ansatz sollen bisher isoliert angegangene Themen unter dem Dach des Deutschen Vereins reflektiert und unterschiedliche Perspektiven diskutiert werden.

Neben den Überlegungen wie die sozialen Infrastrukturen für die ältere Bevölkerung, in der Pflege sowie für Menschen mit Behinderungen krisenfester gestaltet werden können, sind insbesondere nachsorgende Maßnahmen zur Milderung der negativen Folgen der Pandemie zu überlegen. Wie gelingen gute Schutz- und Öffnungskonzepte und eine Rückkehr zum Alltag, welche Optionen bietet z.B. die Digitalisierung in Bezug auf ein Mehr an geschütztem Kontakt und sozialem Leben in den Einrichtungen und besonderen Wohnformen, wie kann es gelingen, den Abbruch von tagesstrukturierenden Infrastrukturen wie Werkstätten, Tagespflege usw. zu verhindern?

Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeit auf der Website des Deutschen Vereins

18. Juni 2021, online: „Guter Ganztag – Der Bildungsauftrag der Kinder- und Jugendhilfe im Ganztag“ Dialogveranstaltung des Pestalozzi-Fröbel-Verbands

Der von der Bundesregierung eingebrachte Gesetzentwurf für einenRechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder soll ab 2026 eingeführt werden. Er ist im SGB VIII verankert und damit im Rahmen der Kinderund Jugendhilfe umzusetzen. Dies kann die Chance sein dazu beizutragen, soziale, kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern sicherzustellen, so Claudia Linsel vom Paritätischen bei einer Expert*innenanhörung im Familienausschuss des Bundestages.Grundsätzlich begrüßt der PestalozziFröbelVerband die Initiative der Bundesregierung, die stufenweise Einführung eines Anspruchs auf ganztägige Förderung für Grundschulkinder durch die Anpassung des Achten Buches Sozialgesetzbuchzu regeln. Damit wird die Rolle der Jugendhilfe gestärkt und diese noch konkreter zum Partner des formalen Bildungssettings Schule ausgebaut. Das fördert ganzheitliche Bildung und damit ein gelingendes Aufwachsen von Kindern, welches alle Kompetenzund Bildungsbereiche abdeckt sowie Chancenund Bildungsgerechtigkeit sichert. Aus unserer Sicht ist es daher sehr wichtig, frühzeitig qualitative Aspekte zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule, z.B. durch Qualitätsmerkmale, aber auch mit Blick auf die fachliche und sächliche Ausstattung einer ganztägigen Förderung anzustreben. Wir unterstützen den guten Ganztag. Als Bundesverband können wir über unsere Mitglieder in den verschiedenen Bundesländern erfahren, welche Instrumente und Verfahren gute Anknüpfungspunkte dazu bieten.In der digitalen Dialogveranstaltung können solche Erfahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven und Bundesländern zusammengetragen werden. Es sollen Kontroversen offengelegt werden. In einer von Respekt und Anerkennung getragenen Gesprächsatmosphäre sollen Praktiker*innen mit ihren Positionen Gehör bekommen. Alle sind eingeladen, dieses aktuelle Thema mit uns zu diskutieren.

Ihre Fragen und Erfahrungen sind uns wichtig und sollen in der Veranstaltung ausreichend Raum erhalten!

Die Veranstaltung wird digital über Zoom angeboten. Die angemeldeten Teilnehmer*innenerhalten rechtzeitig von uns die entsprechenden Zugangsdaten.Bitte melden Sie sich per Email oder Fax mit dem Anmeldeformular spätestens bis 16.06.2021 an.

Mehr Informationen zur Veranstaltung

14.-15. Juni 2021, Magdeburg: „Familienbildung für alle?! Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ Fachtagung der evangelischen arbeitsgemeinschaft familie

»Evangelische Familienbildung wendet sich an alle Menschen, die Familie als Lebens- und Verantwortungsgemeinschaft in ihrer ganzen Vielfalt leben.« So oder so ähnlich lauten viele Formulierungen, die den Anspruch Evangelischer Familienbildung beschreiben. Wie sieht aber die Wirklichkeit in unseren Einrichtungen und unserer (Arbeits-)Umgebung aus? Wie vielfältig sind die Menschen, ihre Familienformen, unsere Angebote, unser Team? Und was heißt überhaupt „Vielfalt“?

Der eaf-Präsident PD Dr. Martin Bujard ist Forschungsdirektor am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und im Forschungsbereich Familie und Fertilität tätig. In seinem Eröffnungsvortrag wird er uns einen demografischen Überblick der Bevölkerungsstruktur sowie zu den Familienleitbildern und deren Bedeutung für das Familienleben geben.

Die Robert-Bosch-Stiftung hat 2019 das Vielfaltsbarometer „Zusammenhalt in Vielfalt“ herausgegeben und beschreibt Vielfalt als ein schwer zu fassendes Konstrukt. Was verstehen wir unter Vielfalt? Erleben wir sie als Bereicherung, Bedrohung oder Herausforderung? Die Arbeitswelt spricht von „Diversity Management“ und sieht in der Vielfalt den Schlüssel zum Erfolg. Dieser Diversity-Ansatz beinhaltet verschiedene Dimensionen des menschlichen Zusammenlebens, auch die soziale Kompetenz im Umgang mit Vielfalt. In diesen Themenkomplex, der einerseits die Konzepte und Zusammenhänge von Diversity – Diskriminierung – Inklusion beleuchtet und andererseits einen Blick auf mögliche Umsetzungsstrategien wirft, wird Ann-Sofie Susen einführen. Sie ist Projektleiterin des Mobilen Beratungsteams Berlin für Demokratieentwicklung im Geschäftsbereich Lebenslagen, Vielfalt & Stadtentwicklung der Stiftung SPI.

Sara Reiter von der Universität Münster wird die Ergebnisse ihrer Studie in NRW mit Blick auf die Familienbildung in den Mittelpunkt stellen und auf einige Herausforderungen hinsichtlich des Umgangs mit migrationsbedingter Diversität eingehen.

Mehr Informationen auf der Website der eaf

 

09. Juni 2021, online: „Familienbildung als Herausforderung in der Migrationsgesellschaft“ Lunchbag-Session des DJI

Durch die Flucht- und Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre ist der Bildungsbereich besonders in den Fokus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung gerückt. Mit der Familienbildung nimmt der Vortrag ein dabei noch weitgehendend vernachlässigtes pädagogisches Handlungsfeld in den Blick.

Vortragender:
Dr. Thomas Geisen ist Professor an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Mehr Informationen auf der Website des DJI

07. Juni 2021, online: „Caring Masculinities als gleichstellungspolitische Herausforderung“ Fachgespräch des Bundesforums Männer

Männer, die sich kümmern – empathisch, fürsorglich und engagiert. Das ist unter althergebrachten Vorstellungen von „richtiger“ Männlichkeit kaum vorstellbar. Für eine Umverteilung zwischen Erwerbsarbeit und (unbezahlter) Sorgearbeit ist es jedoch unerlässlich, dass genau dies für Männer ermöglicht und normalisiert wird.

Die Perspektive auf Caring Masculinities/Fürsorgende Männlichkeiten, des Sorgens (für sich und andere) ermöglicht –jenseits der Engführung auf Pflege und Fürsorge-Arbeit – einen neuen Blick auf alle Bereiche und Phasen des Lebens von Jungen und Männern: Aufwachsen und Sozialisation, Partnerschaft, Väterlichkeit und Vereinbarkeit, Arbeit und Generativität, Alter und Sozialraum.

Als Konzept und Handlungsperspektive kann (Für)Sorgende Männlichkeit aber auch als positiv verstandene Begrifflichkeit einer gleichstellungsorientierten Männerpolitik neue Impulse vermitteln. Dies gilt es auszuloten und durch geeignete Maßnahmen und Strategien zu schärfen und zu vertiefen.

In der Fachveranstaltung wird der Frage nachgegangen, wie (Für)Sorgende Männlichkeit unter den Bedingungen der heutigen Arbeitsmarktanforderungen und den vorherrschenden Männlichkeitserwartungen möglich ist und was politisch getan werden muss, um dafür gute Gelingensbedingungen zu schaffen.

Mehr Informationen auf der Website des Bundesforums Männer

19. Mai 2021, online: „Erfassung und Interpretation des Kindeswillens in komplexen Sorgerechtsstreitigkeiten“ Lunchbag-Session des DJI

In der UN-Kinderrechtskonvention ist die Teilhabe des Kindes an allen es betreffenden bedeutsamen Lebensentscheidungen verankert. Entsprechend sollte der Wille eines Kindes bei familienrechtlichen Entscheidungen zum Umgang oder Lebensmittelpunkt von Kindern nach einer Trennung der Eltern berücksichtigt werden. Insbesondere in komplexen Sorgerechtskonflikten ist die Erfassung des Kindeswillens allerdings mit bedeutenden Schwierigkeiten verbunden. Auf Basis aktueller Forschungsbefunde setzt sich der Vortrag mit der Frage auseinander, wie kindliche Willensäußerungen angemessen erfasst und interpretiert werden können.

Vortragende:
Prof. Dr. Jelena Zumbach ist Juniorprofessorin für Familienrechtspsychologie an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB).

Mehr Informationen auf der Homepage des DJI

06. Mai 2021, online: „Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf“ Fachtagung des Zukunftsforums Familie und der AWO

Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist eine der zentralen familienpolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Von den derzeit ca. drei Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden etwa ¾ zu Hause gepflegt und überwiegend von Angehörigen versorgt. Die meisten Menschen wollen diese Aufgabe übernehmen. Doch dem Bedürfnis, füreinander Verantwortung zu übernehmen, Sorge zu tragen und Zuwendung zu schenken, stehen keine Regelungssysteme gegenüber, welche die Vereinbarkeit von familiärer Pflege und Erwerbstätigkeit nachhaltig unterstützen. Die Situation hat sich unter den Bedingungen der Corona-Krise weiter verschärft. In der Folge sind viele pflegende Angehörige – überwiegend Frauen – enormen finanziellen, physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt.

Wie kann aber eine moderne Familien- und Sozialpolitik aussehen, die die Bedarfe (erwerbstätiger) pflegender Angehöriger in den Mittelpunkt stellt und die Sorge um Pflegedürftige als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreift?

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir dazu ins Gespräch kommen und diskutieren, wie Instrumente für eine gute Vereinbarkeit aussehen können. Wir freuen uns auf Vorträge von Prof. Dr. Andreas Hoff (Hochschule Zittau/Görlitz) und Prof. Dr. Diana Auth (FH Bielefeld) und Einblicke aus der Praxis.

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir mit dem Ziel einer Gesellschaft, die die Sorge um Pflegedürftige als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreift, Konzepte für eine gute Vereinbarkeit diskutieren und weiterdenken.

Die Einladung und den Programmablauf finden Sie hier.

Zur Anmeldung geht es hier.

05. Mai 2021, online: „Die Rolle von Selektionsprozessen für die ökonomische Situation alleinerziehender Mütter“ Lunchbag-Session des DJI

Der Übergang ins Alleinerziehen durch Trennung ist stark korreliert mit Einkommensverlusten und hohem Armutsrisiko, vor allem bei Müttern. Das Eingehen einer neuen Partnerschaft federt die negativen ökonomischen Folgen einer Trennung oftmals ab. Beide Ereignisse – Trennung und neue Partnerschaft – sind vermutlich von Personenmerkmalen beeinflusst, die zugleich auch die ökonomischen Konsequenzen des Alleinerziehendenstatus von Müttern mitprägen (Selektionseffekte). Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, wie diese Selektionsprozesse aussehen.

Vortragende:
Dr. Christina Boll leitet die Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V.

Antonia Birkeneder ist wissenschaftliche Referentin in der Fachgruppe F2 „Familienpolitik und Familienförderung“ der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V.

Mehr Informationen und Anmeldemodalitäten

30. April 2021, online: „Das Recht auf gewaltfreie Erziehung 2021“ Fachtagung des Kinderschutzbundes

Der Kinderschutzbund (DKSB) setzt sich seit 1979 entschieden für das Recht des Kindes auf gewaltfreies Aufwachsen ein. Er hat sich immer wieder für wirksame gesetzliche Maßnahmen und klare Regelungen eingesetzt. Im Jahr 2000 war es dann soweit: Das Gesetz zur Ächtung der Gewalt in der Erziehung und das darin verankerte Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung traten in § 1631 Abs. 2 BGB in Kraft. Gleichzeitig wurde der § 16 SGB VIII Abs. 1, der vorsieht, dass Eltern unterstützt und ermutigt werden sollen, Konfliktsituationen in der Familie gewaltfrei zu lösen, ergänzt.

Neben der politischen Lobbyarbeit leistet der Kinderschutzbund aber vielfältige praktische Arbeit. Das über den Kinderschutzbund hinausgehende und bekannteste Angebot sind die Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder®, die die Kinderrechte und das gewaltfreie Aufwachsen in den Mittelpunkt stellen.

Auch wenn in der Zwischenzeit wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte, dass dieser Schritt nicht nur reine Symbolpolitik war, sondern durch die gesetzlich verankerte Norm des Erziehungsideals zu positiven Entwicklungen in den Familien geführt hat, können wir uns darauf nicht ausruhen. Eine Studie von Prof. Fegert vom Universitätsklinikum Ulm zur Akzeptanz von Körperstrafen, mit Unterstützung von UNICEF und dem DKSB, kam im November 2020 zum Ergebnis, dass trotz der maßgeblichen Reduzierung von Gewalt in der Erziehung seit 2016 keine maßgeblichen Veränderungen mehr festzustellen sind. Stattdessen bewegen sich die Zahlen auf einem gewissen Plateau, was bedeutet, dass rund 40% der Kinder und Jugendlichen noch immer von Gewalt in der Erziehung betroffen sind. Und dabei geht es nicht nur um körperliche Gewalt, sondern auch um Vernachlässigung, sexualisierte Gewalt und insbesondere psychische Gewalt, die noch viel zu wenig im Bewusstsein ist. Mehr noch: Kinder und Jugendliche erleben Gewalt in ihren unterschiedlichen Formen nicht nur in ihren Familien, sondern auch in institutionellen Strukturen.

Neben diesen Daten und Fakten ist es aber auch wichtig zu erfahren, wie es Kindern und Jugendlichen selbst geht, wie sie ihre Erziehung und ihren Alltag erleben und aktuell natürlich auch die Folgen durch die Ein- und Beschränkungen der Pandemie. Schließlich sind sie die Expert*innen ihrer Lebenssituation.

Da Gesetze allein Menschen nicht ändern, stellt sich somit die Herausforderung, einen neuen Bewusstseinswandel in Politik, Gesellschaft und Institutionen zu schaffen. Dazu will diese Fachtagung einen Beitrag leisten.

Mehr Informationen auf der Website des Kinderschutzbundes

Zur Anmeldung geht es hier