Kinder lernen an Vorbildern – von dem, was ihnen vorgelebt wird und dem, was ihnen widerfährt. Deshalb ging das Bundesforum Familie anlässlich des Weltkindertagsfest am 16. September 2007 auf die Strasse, um mit Kindern und Eltern über Vorbilder zu reden. Über 200 Kinder malten am bunt dekorierten Stand des Bundesforums Familie auf leeren Postkarten ihre Heldinnen und Helden.
So einzigartig die Kinder selber sind, so bunt und vielseitig waren ihre Zeichnungen: Neben Mama, Papa, Großeltern und Geschwistern malten sie auch Personen des öffentlichen Lebens wie z.B. Martin Luther King, Polizistin, Lehrer, Engel oder Angela Merkel. Damit zeigt sich, wie genau Kinder ihre immer größer werdende Umwelt beobachten und sich an dem Vorgelebten orientieren.
Während die Kleinen zeichneten, wurden die Erwachsenen gebeten zu überlegen, was ihre Kinder von ihnen lernen. Nach der ersten Sprachlosigkeit, die meist mit solch einer Frage einhergeht, fingen die Eltern und Großeltern an, sich Gedanken über ihr Erziehungsverhalten zu machen. Das Zögern verwundert nicht, denn im Alltagsleben mit Kindern herrschen Routine und Gewohnheit. Das schafft natürlich die für Kinder nötige Stabilität, lässt aber wenig Platz für eine bewusste Reflexion des eigenen Handelns.
Für die Eltern stand Liebe als wichtigste Erziehungsgrundlage an erster Stelle. Danach kamen die klassischen Werte wie Respekt, Toleranz und Gerechtigkeit sowie Freundschaft, Aufrichtigkeit und Mut.
Die Aktion zeigte, wie mit relativ wenig Aufwand sowohl das Nachdenken über die eigenen Erziehungsziele sowie ernsthafte Gespräche zwischen Kindern und Erwachsenen über das, was den Kindern wichtig ist, angestoßen werden können.