Der wissenschaftliche Beirat bildete eine wichtige Stütze für die Arbeit des Projektes. Durch ihre beachtliche Fachlichkeit konnten die Mitglieder offene Fragen und Handlungsbedarfe aus der Perspektive verschiedener Disziplinen schnell identifizieren. Ihre Arbeit blieb aber nicht nur im theoretischen Bereich hilfreich, sondern die Analysen wurden durch praktische Handlungsempfehlung ergänzt. Diese betrafen Themen wie eine frühe und ganzheitliche Förderung von Kindern und ihren Familien, statt sie als krank abzustempeln und ihnen Medikamente zu verschreiben; sowohl Schule als auch Sozialraum durch eine ganze Palette von Maßnahmen gesundheitsförderlicher und damit gerechter zu gestalten; die vielfältigen Auswirkungen von Zeitmangeln, Zeitdisparitäten und Zeitkonflikte auf Gesundheit und Gesundheitsförderung wirksamer zu beachten sowie Armut und prekäre Lebenslagen zu überwinden.
Damit zeigte sich, dass Gesundheit und Gesundheitsförderung viel mehr Lebensbereiche als nur Ernährung und Bewegung durchdringen. Diese Erkenntnis impliziert ein neues Miteinander statt Nebeneinander der Leistungserbringungs- und Hilfesysteme, das weitreichende Konsequenzen für die Organisation von Gesundheitsförderung mit sich bringt. Der wissenschaftliche Beirat skizzierte die Eckpunktes eines solchen neuen Gesundheitsförderkonzeptes.
Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates waren:
• Dr. Giselind Berg, Berlin School of Public Health an der Charité
• Prof. Dr. Peter Kaiser, Universität Vechta
• Prof. Dr. Heiner Keupp, LMU München (em.)
• Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, Justus-Liebig-Universität, Giessen
• Prof. Dr. Barbara Thiessen, Hochschule Landshut
• Prof. Dr. Gerhard Trabert, Hochschule RheinMain in Wiesbaden
• Dr. Helga Zeiher, Gesellschaft für Zeitpolitik