Familienbilder in Deutschland sind vielfältig wie nie zuvor. Neben der noch immer dominanten Norm der Vater-Mutter-Kind-Familie wird häufig nur eine Differenzlinie benannt: Alleinerziehende oder Patchworkfamilien. Diese Leerstelle aber vernachlässigt die reelle Vielfalt, in der Kinder leben und macht sie so zu den „Anderen“.
Die Fachtagung hat das Ziel:
– familiäre Vielfalt sichtbar zu machen
– bewusste oder unbewusste Ausgrenzung bestimmter Familienformen zu thematisieren und damit
– die Anerkennung aller familiären Lebensentwürfe zu fördern.
Dazu lenken wir den Fokus auf Familiensysteme, deren Bedürfnisse oft aus dem Blickfeld rutschen können: zum Beispiel Pflegekinder und -eltern mit Migrationshintergrund, polyamouröse und Regenbogenfamilien, gehörlose Familien, Familien, in denen Freund*innen gemeinsam Kinder erziehen und weitere.
Diese Tatsache stellt Fachkräfte vor die Herausforderung, bewährte Wege der Kooperation mit Familien zu überprüfen und ggfs. neue, zusätzliche Perspektiven zu entwickeln. Sie ermutigt uns aber vor allem dazu, unsere Bilder von Familien zu reflektieren und damit unseren Blick auf uns selbst zu richten.
Bei unserer Fachtagung wollen wir das Thema aus soziologischen, juristischen Anti-Diskriminierungs- und pädagogischen Perspektiven betrachten. Ziel ist es, Partizipation und Zugehörigkeit für alle Familien zu ermöglichen.
Dazu informieren wir über aktuelle Diskussionen und Ansätze, regen zur (Selbst)Reflexion an, stellen Beispiele guter Praxis vor und laden Sie herzlich zum fachlichen Austausch ein.
Teilnahmebeitrag: EUR 75,– inkl. Pausengetränke, Mittagsimbiss und Abendbuffet
Anmeldeschluss: 15. September 2017
Tagungsort
palisa.de im Umspannwerk Ost
Palisadenstraße 48 | 10243 Berlin
Veranstalter
Paritätisches Bildungswerk Bundesverband
Büro Berlin | Oranienburger Straße 13/14 | 10178 Berlin
030/24636474 | struck@pb-paritaet.de