„Es gibt keine andere als politische Pädagogik“ (Paulo Freire, 1921–1997)
Die Kinder- und Jugendhilfe hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert.
Rechtsansprüche auf Kitaplätze führen zu einer enormen Expansion, ein neues Verständnis von Bildung profiliert die Kindheitspädagogik, der Anspruch auf umfassende Teilhabe braucht inklusive Lösungen, die Stärkung der Kinderrechte verändert den Blick, nach Deutschland geflüchtete Kinder und Jugendliche brauchen Unterstützung, Jugendhilfe und Schule rücken zusammen.
Die Finanzierung gerät an ihre Grenzen, Wirtschaftlichkeit und Effizienz werden hinterfragt, der Bedarf an Fachkräften ist kaum zu decken, die Arbeitsbedingungen halten mit den Qualitätsanforderungen nicht Schritt.
In den letzten Jahren wurde eine große Zahl von Programmen und Modellprojekten aufgelegt und realisiert. Damit wurde auf eine breite Palette von fachlichen Herausforderungen reagiert. Allerdings ist der Zusammenhang einer konsistenten Kinder- und Jugendpolitik verloren gegangen. Während der 11. Kinder- und Jugendhilfebericht 2002 noch das „Aufwachsen in öffentlicher Verantwortung“ thematisierte, scheint es heute immer mehr darum zu gehen, schnell und effizient auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren. Der Zusammenhang von pädagogischem Handeln und politischer Verantwortung, von pragmatischem Tun und gesellschaftlicher Wirkung geht zunehmend verloren.
Mehr Informationen und Anmeldemöglichkeit
Veranstaltungsort
Werkstatt der Kulturen
Wissmannstraße 32 | 12049 Berlin-Neukölln
Informationen
Antje Lindner | Sekretärin im OB Jugendhilfe und Sozialarbeit
Wallstraße 65 | 10179 Berlin
Telefon: 030/235014-11 | E-Mail: antje.lindner(at)gew(dot)de