„Die öko-soziale Frage im Familienalltag“ – Netzwerktreffen des Bundesforum Familie am 16. Oktober 2024, Berlin

16. Oktober 2024 | 10:30 – 16:00 | Centre Monbijou Berlin

Welche Familien tragen die Lasten der Klimakrise und wie können Klimageld und andere politische Instrumente diese Last gerechter verteilen? Inwiefern steckt in der notwendigen Transformation nicht nur eine Mehrbelastung, sondern eine Chance für Familien?

Wir alle sind vom Klimawandel betroffen. Kurzfristig jedoch treffen die Auswirkungen des Klimawandels – seien es finanzielle, gesellschaftspolitische oder gesundheitliche – nicht alle gleich. Über „Familien und Klima“ lässt sich kaum nachdenken, ohne anzuerkennen, dass unterschiedliche Familien mit unterschiedlichen Perspektiven auf den Klimawandel blicken und unterschiedlich viel Last, auch die Last anderer Krisen, zu tragen haben – obwohl gerade einkommensschwächere Familien weit weniger zur Erderwärmung beitragen. Wie transformationsbereit, wie besorgt oder wie belastet Familien sind, hat maßgeblich mit sozioökonomischen Verhältnissen und der politischen Grundorientierung zu tun.

In welchen Familien wird das Thema auf welche Weise diskutiert? Was schafft Akzeptanz, was Abwehr von Klimaschutzmaßnahmen? Wie gelingt es, dass sich existierende soziale Disparitäten nicht weiter verschärfen? Konkrete politische Maßnahmen wie das Klimageld sollen helfen, Mehrkosten und Preissteigerungen auszugleichen und insbesondere Familien mit kleinen und mittleren Einkommen ganz konkret in ihrem Alltag zu entlasten. Welche Maßnahmen stehen an und wie steht es um deren Umsetzung? Wie können sich familienpolitische Akteure im Diskurs sinnvoll positionieren?

Wir freuen uns darauf, diese Fragen gemeinsam mit Ihnen und folgenden Referent*innen zu diskutieren: Prof. Dr. Frank Nullmeier (Universität Bremen, Deutsches Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung [DIFIS]), Dr. Stefan Bach (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. [DIW]), Jana Holz (Friedrich-Schiller-Universität Jena).

Programm

10:30 Ankommen
11:00 Begrüßung und Einleitung
Elena Gußmann, Geschäftsstelle Bundesforum Familie
11:15 Input: „Wie kann eine Integration von Ökologie- und Sozialpolitik aussehen? – Neue Risiken, Ökosozialversicherung und Politik des Genug“
Prof. Dr. Frank Nullmeier, Universität Bremen, Deutsches Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (DIFIS)
Anschließend kurzes Q&A
11:45 Input: „Sozialer Ausgleich im Klimaschutz: Wie gelingt die Einführung eines Klimageldes in Zeiten knapper Haushalte?“
Dr. Stefan Bach, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW),
wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Staat
Anschließend kurzes Q&A
12:10 Diskussion
12:30 ~ Mittagessen ~
13:15

 

Input: „Familien und die sozial-ökologische Transformation. Soziologische Einblicke in Mentalitäten und Einstellungen“
Jana Holz, Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Institut für Soziologie, Nachwuchsgruppe flumen
Anschließend kurzes Q&A
13:45 Familienpolitische Antworten auf die öko-soziale Frage?
Welche Rolle spielen familienpolitische Akteure in der sozial-ökologischen Transformation? In zwei Workshop-Runden werden konkrete Konsequenzen für die Arbeit in den Organisationen der Teilnehmenden erkundet und diskutiert.
14:00 Workshop-Runde 1 – Relevanz für die eigene Arbeit
14:40 ~ Kaffeepause & Gruppenwechsel ~
14:50 Workshop-Runde 2 – Handlungsspielräume erkennen und nutzen
15:30 Ergebnissicherung und Abschlussrunde
16:00 Ende der Veranstaltung

Das Tagungsprogramm als PDF finden Sie hier.

Tagungsort:
Centre Monbijou, Oranienburger Str. 13 – 14
10178 Berlin, im Haus der Sozialbank.

Anreise mit ÖPNV

Mit den S-Bahnlinien 1, 2, 25 und 26, Haltestelle Oranienburger Straße, und mit den Straßenbahnlinien M1 und M5 verkehrt ab Hauptbahnhf/Bahnhofsvorplatz bis zur Station Monbijouplatz, bzw. den Straßenbahnlinien M1, M4, M5 und M6 bis zur Station Hackescher Markt. Zu Fuß sind es dann bis zum Sitz der BFS in der Oranienburger Str. 13/14 nur noch wenige Meter. Die Bank befindet sich in Höhe der Straßengabelung gegenüber vom Monbijouplatz.

Das Netzwerktreffen ist Vertreter*innen aus den Mitgliedsorganisationen des Bundesforums Familie vorbehalten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich bis zum 14. Oktober 2024 hier an:

 

 

 

 

21. November 2024, online: „Familien gestalten die Welt von morgen. Impulse für ein nachhaltigeres Familienleben“ Fachtag der AWO

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das viele Menschen bewegt. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob die Erde auch in der Zukunft ein Ort sein wird, an dem Menschen gut leben können. Sondern es geht auch darum, was wir tun können, damit wir die Welt schon heute ein bisschen besser machen können: für uns, unsere Kinder, für Menschen in aller Welt.

Wie können Familien durch kleine Veränderungen im Alltag dazu beitragen, negative Auswirkungen auf Umwelt, Tiere, Klima und Menschen so gering wie möglich zu halten? Wo gibt es im Familienleben Möglichkeiten, sorgsamer mit Ressourcen wie z.B. Energie und Wasser umzugehen? Wie können wir uns gemeinsam mit den Familien in unseren Einrichtungen diesem Thema nähern?

Nach Impulsen zum Maßnahmenplan der AWO für Klimaschutz durch Steffen Lembke (Abteilungsleitung Nachhaltigkeit/QM im AWO BV) und zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung durch die Aktivistin Elena Tzara, lernen die Teilnehmer*innen Beispiele guter Praxis kennen. Workshops am Nachmittag bieten Gelegenheit, unterschiedliche Themenaspekte zu vertiefen, und laden zum Austausch und gemeinsamen Denken ein:

  • „Ernährung… gesund, bezahlbar und klimafreundlich?!“
  • „Konsum und Kleidung – gibt es nachhaltige Alternativen für die ganze Familie?“
  • „Sind (auch) Kinder (schon) auf das Auto angewiesen?“
  • „Müllvermeidung schont Umwelt und Geldbeutel – echt jetzt?“

Die Veranstaltung richtet sich an alle, die als Multiplikator*innen in Kitas, Familienbildungseinrichtungen, Schulen oder anderen Einrichtungen mit Familien in Kontakt sind und sie auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Familienleben begleiten wollen.

Informationen zum Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: Familien gestalten die Welt von morgen – Impulse für ein nachhaltigeres Familienleben | AWO Veranstaltungsservice

 

 

18. Oktober 2024, Berlin: „Friedens- und Konfliktfähigkeit von Kindern“ Jahrestagung Deutsche Liga für das Kind

Im Jahr 2022 haben weltweit 238.000 Menschen durch Kriege und bewaffnete Konflikte ihr Leben verloren, so viele wie seit 30 Jahren nicht mehr. 2023 starben 8.352 Menschen allein durch Terroranschläge, 22 Prozent mehr als noch im Jahr davor. In Deutschland nimmt die Zahl der rassistischen, antisemitischen und anderen politisch motivierten Straftaten seit Jahren kontinuierlich zu.

Gewalt an Schulen ist an der Tagesordnung: Mehr als die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen erlebt in der Schule Ausgrenzung, Hänseleien oder körperliche Gewalt, etwa ein Viertel fühlt sich in der Schule nicht sicher. Mehr als 1,8 Millionen Schüler:innen sind von Cybermobbing betroffen. Zwei Drittel der Lehrkräfte und Schulleitungen haben in den fünf Jahren zuvor psychische Gewalt durch Schüler:innen erlebt, z. B. in Form von Beleidigungen, Bedrohungen oder Belästigungen. Wohl jede vierte bis fünfte Interaktion von pädagogischen Fach- bzw. Lehrkräften gegenüber Kindern in Kitas und Grundschulen weist verletzenden Charakter auf.

Grenzüberschreitungen kommen in Bildungseinrichtungen also zwischen Kindern vor, gehen von Erwachsenen gegenüber Kindern aus und von Kindern gegenüber Erwachsenen. Was ist angesichts dieser Situation zu tun?

Was verstehen wir überhaupt unter Friedens- und Konfliktfähigkeit von Kindern? Welche Kompetenzen benötigen Kinder und Erwachsene, um friedens- und konfliktfähig zu sein, und welche Rolle spielt Demokratie- und Menschenrechts-Bildung in Kita und Schule? Werden Konflikte, Ausgrenzung und Übergriffe zwischen Kindern pädagogisch überhaupt begleitet und wenn ja, in welcher Art? Wie erleben die Kinder das? Wie können wir mit Kindern über Menschenrechte, Diskriminierung, Gewalt, Flucht und Krieg sprechen, wo wir doch selbst vor diesen Themen oft kapitulieren?

Die interdisziplinäre Jahrestagung richtet sich insbesondere an alle Fachkräfte, die mit Kindern und Familien arbeiten, an Studierende und Auszubildende in diesem Feld, an Verantwortliche in Politik, Justiz und Verwaltung und an alle am Thema Interessierten.

In Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum Berlin
Schirmherrin: Katrin Göring-Eckardt

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier

28./29. September 2024, Erfurt: „Pädagogische Interaktion zwischen Materialität und Digitalität“ Fachtagung des Pestalozzi-Fröbel-Verbands

Heute wachsen Kinder in materielle wie digitale Welten hinein, die einander zunehmend durchdringen.Die Fachtagung des Pestalozzi-Fröbel-Verbands beleuchtet dieses Spannungsfeld aus theoretischer wie praktischer Perspektive und fragt nach den Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Kind und Fachkraft.

Sollen pädagogische Fachkräfte Kinder bei ihren frühen digitalen Medienerfahrungen unterstützen und ihnen im pädagogischen Alltag einen Raum geben?

Welche Fragestellungen ergeben sich daraus für pädagogische Konzeptionen und für die pädagogische Interaktion im Alltag? Individuelle Medienkompetenz wie auch die Einbindung in das pädagogische Konzept des Teams sind wichtige Voraussetzungen. Die Veranstaltung wirft n in diesem Zusammenhang einen kritischen Blick auf die Vielzahl der digitalen Projekte, Angebote und Einsatzmöglichkeiten.

In Vorträgen, Workshops und persönlichen Gesprächen entsteht Raum für einen kritischen Diskurs.

Besonders hingewiesen sei auf die im Rahmenprogramm ausgewählten Kindergärten in Erfurt, die für Sie ihre Türen öffnen und mit Ihnen den hier beschriebenen Fragen aus Praxisperspektive nachgehen wollen.

Teilnahmegebühr: 90,-€ / für pfv-Mitglieder 60,-€
Veranstaltungsort: FH Erfurt, Altonaer Straße 25, 99085 Erfurt

Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Pestalozzi-Fröbel-Verbands.

 

 

06. September 2024, online: Impulsworkshop „Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit im Familienalltag“

mit Katharina van Bronswijk – Psychologin, Sprecherin der Psychologists and Psychotherapists for Future und Autorin des Buchs „Klima im Kopf: Angst, Wut, Hoffnung: was die ökologische Krise mit uns macht“ (oekom 2022).

„Climate change is a psychological crisis, whatever else it is“ (Poulsen, 2018). Der Klimawandel ist nicht nur eine politische, technische und wirtschaftliche Herausforderung, sondern greift auch in den emotionalen und psychischen Alltag von Familien ein. Die Belastung durch Nachrichten von einer sich immer mehr entfaltenden Klimakrise spielen hier ebenso eine Rolle wie deren unterschiedliche Wahrnehmung und Einordnung der Lage durch die Familienmitglieder. Der unterschiedliche Umgang mit dem Klimawandel kann zum Identifikations- oder Streitpunkt werden. Aspekte wie Generationengerechtigkeit, Zukunft, Schuld, Verantwortungsübernahme und kognitive Dissonanz werden im Familienalltag präsent. Gerade unter Jugendlichen wird die Sorge immer häufiger zu einer permanenten Angst mit gesundheitlichen Folgen (Depression, Angststörungen, psychosomatische Beschwerden). Aber auch Fachkräfte sehen sich mit psychischen Herausforderungen konfrontiert.

Die Veranstaltung diskutiert Dimensionen der Auswirkungen des Klimawandels auf Psyche und emotionalen Haushalt und lädt zum Austausch über mögliche Handlungsansätze für und in Familien und familiennahen Institutionen ein.

Freitag, 06. September 2024, 10:00-12:00, online

09:55 Ankommen im digitalen Raum
10:00 Begrüßung
10:10 Input Katharina van Bronswijck
10:40 Rückfragen
10:50 Breakout-Rooms – Runde 1 |  #Halt – Familien als „Resilienzräume“
11:05 Breakout-Rooms – Runde 2 |  #Transformation – Familien als „change agents“
11:20 Diskussion in großer Runde

 

Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung bis zum 03. September 2024 an.

Die Teilnahme ist kostenfrei und den Vertreter*innen unserer Mitgliedsorganisation vorbehalten.

04. Juni 2024, online: Impulsworkshop „Recht auf Klima!? Über die Einklagbarkeit von einem besseren Klimaschutz für Familien“

Familien haben ein Recht auf eine intakte natürliche Umwelt. Welche Gesetze legen dies fest, was sind „ökologische Kinderrechte“ und sind diese auch einklagbar? Was sind die Folgen daraus?  Die Veranstaltung will für die Beantwortung dieser Fragen zwei Schwerpunkte setzen:

In einem ersten Input von Nina Eschke und Sophie Funke (Deutsches Institut für Menschenrechte) wird der 2023 vom UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes formulierte General Comment 26 vorgestellt und diskutiert. Mit Berufung auf die UN-Kinderrechtskonvention, die von 196 Staaten ratifiziert wurde, kann aus der Perspektive der Kinder und Familien für mehr Klimaschutz argumentiert und auf die Verpflichtung der Staaten verwiesen werden. Was bedeutet dies in der politischen Praxis und wie beeinflussen die darin für Deutschland empfohlenen Maßnahmen die Lebensrealität von Familien?

Ein Impulsvortrag von Dr. Manuela Niehaus (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Lehrstuhl für Öffentliches Recht) zielt auf die Einklagbarkeit und der Wirksamkeit von „Klimaklagen“. Das Bundesverfassungsgerichts-Urteil im März 2021 wurde als bahnbrechendes Urteil gesehen. Auch die erfolgreiche Klage der Schweizer „Klimaseniorinnen“ gilt als Präzedenzfall, dem weitere folgen könnten. In ihm wird explizit die Familienperspektive erwähnt. Wie sind solche Urteile zu bewerten? Was kommt nach ihnen? Wo sind Handlungsmöglichkeiten, wenn ökologische Kinderrechte bzw. Klimaschutzgesetze zwar festgeschrieben, aber nicht umgesetzt werden? Wer kann klagen und welche Möglichkeiten gibt es für familienpolitische Verbände, sich zu beteiligen?

Impulsworkshop 10:00-12:00, online via Zoom.

Programm

Ab 09:50   Ankommen im digitalen Raum
10:00   Begrüßung und Einleitung
Elena Gußmann, Projektkoordination Bundesforum Familie
10:15   Der General Comment 26 in der politischen Praxis
Nina Eschke, Deutsches Institut für Menschenrechte, wissenschaftliche Mitarbeiterin Abteilung Menschenrechtspolitik International
Sophie Funke, Deutsches Institut für Menschenrechte, wissenschaftliche Mitarbeiterin Monitoring-Stelle UN-KRK
10:40   Verständnisfragen // Austausch in Breakout-Räumen
11:00   Einklagbarkeit und Wirksamkeit von „Klimaklagen“
Dr. Manuela Niehaus, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer, Lehrstuhl für Öffentliches Recht
11:25   Verständnisfragen // Austausch in Breakout-Räumen
11:40 Diskussion in großer Runde: Zusammenfassung & Ausblick
12:00
  Ende der Veranstaltung

Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenfrei und den Mitgliedern des Bundesforums Familie vorbehalten. Bitte melden Sie sich zur Veranstaltung an. Die Anmeldefrist ist bereits verstrichen. Sollten Sie dennoch Interesse haben, schreiben Sie uns gerne an!