12. Juni 2015: „Gleiches Geld für Gleichwertige Arbeit! Wege aus der Entgeltungleichheit zwischen den Geschlechtern“ Diskussionsveranstaltung der GEW und der FES

Es besteht große Einigkeit darüber, dass der Gender Pay Gap eine soziale Ungerechtigkeit darstellt. Auch aus ökonomischer Sicht ist es problematisch, dass Frauen in Deutschland durchschnittlich 22 Prozent weniger in der Stunde verdienen als Männer. Wie kann es also gelingen mehr Lohngerechtigkeit zu schaffen? Dieses Ziel verfolgt Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, aktuell mit ihren Plänen für ein Entgeltgleichheitsgesetz. Ziel ist, mehr Transparenz bei Lohnstrukturen zu schaffen und direkte Lohndiskriminierung zu bekämpfen.

Große Teile der Lohndifferenz kommen jedoch durch eine indirekte Lohndiskriminierung zu Stande. Hierzu gehören geschlechtsspezifische Unterschiede bei Berufswahl bzw. Branchenzugehörigkeit, Arbeitszeiten, familienbedingten Erwerbspausen und Karrierewegen. Dies wird mit Blick auf die so genannten „Frauenberufe“ besonders deutlich: gesellschaftlich wichtige Arbeitsbereiche, die schlecht entlohnt werden. Insbesondere am Beispiel des Berufs der Erzieher_in wollen wir betrachten, wie sich die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern auswirkt und wie eine Aufwertung dieser Berufe gelingen kann.

Über die verschiedenen Dimensionen der Entgeltungleichheit und ihre Ursachen diskutieren wir gemeinsam mit Wissenschaftler_innen, Politiker_innen, Gewerkschafter_innen, Arbeitgeber_innen und Arbeitnehmer_innen. Dabei gehen wir der Frage nach, wie die Lohnungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern verringert werden kann und zeigen Wege aus der Entgeltungleichheit auf.

Veranstaltungsflyer mit Programm

Programm
• 16.00 Uhr • Begrüßung •
Dr. Roland Schmidt, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Friedrich-Ebert-Stiftung
Frauke Gützkow, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, verantwortlich für Frauenpolitik
• 16.15 Uhr • Impulsvortrag •
Auf dem Weg zur Entgeltgleichheit – Politische Maßnahmen und Handlungsfelder
Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
• 16.45 Uhr • Überblicksvortrag zur Entgeltungleichheit
Mehr als eine Lohnlücke – Ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt
Dr. Christina Boll, Forschungsdirektorin am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut
• 17.15 Uhr • Dimensionen und Aspekte von Entgeltdiskriminierung
Ungleiche Arbeitsbewertungen – Praxis und strukturelle Probleme
Andrea Jochmann-Döll, freie Wissenschaftlerin
• 17.45 Uhr • Diskussion im Fishbowl •
Wege aus der Entgeltungleichheit
Jörg Freese, Beigeordneter Dezernat V „Gesundheit, Jugend, Bildung“, Deutscher Landkreistag
Christiane Weißhoff, Vorstandsbereich Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit der GEW-Berlin (angefragt)
Thomas Fischer, Leiter des Referats „Faire Einkommensperspektiven“, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Petra Crone, Mitglied des Deutschen Bundestages
Kathrin Vitzthum, GEW-Landesvorsitzende Thüringen
Moderation: Dr. Julia Kropf, Moderatorin und Business Coach
• 19.00 Uhr • Abschluss und Imbiss • 

Eine Kooperation der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)

Veranstaltungsort
Friedrich-Ebert-Stiftung
Hiroshimastraße 17 | 10785 Berlin

Ansprechpartner_innen
Christina Schildmann / Jonathan Menge, Friedrich-Ebert-Stiftung
Frauke Gützkow / Sarah Kleemann, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

Organisation & Anmeldung
Doreen Mitzlaff, FES, Forum Politik und Gesellschaft
forumpug@fes.de | Telefon: 030 26935 7323

Teilnahme nur nach schriftlicher Teilnahmezusage. Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich gern an uns. Kinderbetreuung kann auf Anfrage organisiert werden.